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Donnerstag, 6. Juli 2017

#94 Anden-Abenteuer

Buen día,
Ich sitze gerade im Bus nach Córdoba und schreibe nun mal weiter.
Montag morgen der vergangenen Woche sind wir von Llanos del Challe weiter nach Norden aufgebrochen. Weiter durch die Wüste, bis Copiapó. Die nächste Nacht haben wir in den Bergen verbracht, oben in den Anden.
Dienstag sind wir dann wieder zurück Richtung Süden gefahren, ein drittes mal waren wir in La Serena, aber dieses mal sind wir nur durch gefahren, und dann landeinwärts in das Valle del Elqui, ein Flusstal mit seiner ganz eigenen Magie (man sagt es sei ein mystischer Ort). Es war wirklich wie aus dem Bilderbuch: Unten der Fluss im Tal, darum Bäume und Grün, und daran zogen sich niedliche Dörfer die Berghänge entlang, und ganz oben schien die Sonne auf die weißgeschneiten Bergkämme. Das ist das Valle del Elqui. Hier angekommen sind wir gleich an dem Abend noch zu einer Tour auf einem Observatorium gegangen, so konnten wir also trotzdem noch eins ansehen und "professionell" Sterne durchs Teleskop angucken. Das war sehr interessant und wunderschön. Wir haben zum durch das Teleskop hunderte Sterne auf einem kleinen Haufen gesehen, das war so genial! Ich habe versucht, Fotos zu machen, was natürlich sehr schwierig ist nachts, aber ein paar sind ganz ok geworden finde ich.
Am nächsten morgen sind wir ein bisschen durchs Dorf gelaufen, haben eine schöne warme Dusche genossen (war leider nicht auf jedem Campingplatz gegeben, deshalb war diese Dusche ganz besonders toll haha). Nachmittags haben wir eine Radtour das Bergtal herab gemacht. Das war so genial, die Hügel runter zu düsen, und dabei ein solches Panorama zu haben! Was ein riesen Spaß!!! Am Weg haben wir noch eine Schnapsbrennerei besucht (mit Verkostung😏) und regionale Spezialitäten probiert.
Donnerstag früh ging es weiter rein in die Berge, für mich aufs Pferd und Papa aufs Rad. (Als ich etwa 13 war, sah ich eine Internetseite, die Ausritte in den Anden anbieten, und war natürlich fasziniert. Seitdem träume ich davon, mal in einer solchen Kulisse zu reiten.) Und an diesem Vormittag ging dieser Wunsch von mir in Erfüllung! Und das an einem so schönen Ort! Es wsr so eine natürliche Stille, keine Autos, kein Lärm zu hören, das einzige war das Plätschern des Flusses neben uns, und das Klappern der Hufe, und noch ein paar zwitschernde Vögel. Und dann diese pure kalte Luft. Ich versuche das Bild mal mit Worten zu beschreiben: zwischen zwei flauschigen Pferdeohren sehe ich den steinigen Pfad, links und rechts kleine Büsche und Kakteen, dazwischen immer wieder ein bisschen Schnee, links etwas weiter unten fließt der Fluss, neben dem an einer Stelle ein paar Pferde grasten, und dann die Anden, oben schneebedeckt, und darüber scheint die Wintersonne im hohen Norden. Für mich einfach ein Traum! Superglücklich haben wir mittags in einem süßen Gartencafe etwas zum Mittag gegessen und uns dann auf den Rückweg nach La Serena, an die Küste gemacht und dort die Nacht verbracht.
Am nächsten Tag sind wir wieder zurück nach Süden gefahren, einige hundert Kilometer bis kurz vor Valparaiso. Auf dem Weg konnten wir sehen, was für ein Glück wir mit dem Wetter hatten, denn im Rest der Region hat es fast überall Stürme und starken Regen gegeben, sodass an vielen Stellen die Straße unterspült und weggebrochen war, oder überschwemmt wurde von Wasser oder Schlamm, und an anderen Stellen große Brocken aus den Berghängen auf die Straße gefallen sind!

Im nächsten Teil schreib ich dann über Valparaiso, eine Stadt, die uns definitiv in ihren Bann gezogen hat!

Fotos kommen später, oder auf Snapchat (inkii28)

Besos y saludos desde Argentina!

Inken❤️

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