Buen día gente querida,
Sonntag Abend, Inken hat Zeit, Zeit um mal wieder zu schreiben. Also mal schauen, was war die letzten Wochen so los?
Das Wetter ist umgeschlagen und blieb bestimmt 2 Wochen kalt (10-15ºC), trüb und regnerisch. Fand ich jetzt nicht so wild, bin es ja gewohnt aus Hamburg :D. Aber hier ist einfach viel weniger auf schlechtes Wetter ausgerichtet, vieles findet unter freiem Himmel statt. Und wenn das Wetter schlecht ist, fällt alles aus, zum Beispiel Sporte, und die Leute wollen den ganzen Tag in eine Decke gekuschelt Filme gucken oder so. Man merkt hier zugegebenermaßen die "Kälte" auch mehr, da die Häuser nicht so isoliert sind, wie wir es in Deutschland gewohnt sind. Sprich wenn es kalt ist, zieht man sich nen Pulli mehr an und schläft unter einer Decke mehr.
Dann beginnt nun langsam der Herbst, die ersten Bäume bekommen bunte Blätter. Bis gestern gab es ein paar richtig schöne Herbsttage (fehlten nur noch mehr "goldene" Blätter). Ein frischer Wind aber tolles sonniges Wetter. Ich hab die Tage auf dem Pferderücken verbracht. Ja, gestern habe ich zum ersten Mal Polo gespielt also 2 Teams gegeneinander. Anfangs total planlos, aber nach und nach fing ich an, etwas zu verstehen, und habe sogar ein Tor gemacht. Das wichtigste ist aber, dass ich einen riesen Spaß hatte :-).
Heute ist es plötzlich saukalt, aber ich hör mal auf hier nur übers Wetter zu labern.
Gestern Nacht war ich auf einem 15. Geburtstag, das war sehr schön und danach waren wir noch in einem Club.
Mehr spannendes fällt mir gar nicht ein, "ganz normales Leben"
Bis dann,
Besos,
Inken♥
Montag, 25. April 2016
Sonntag, 17. April 2016
Exchange experiences - Austausch hautnah - Kollaboration
Austausch ist schwer, in Worte zu fassen. Aber es gibt Leute, die haben das besser drauf als ich, und gute Ideen.
Also präsentiere ich euch heute eine kleine Kollaboration. Danke an alle, die mitgemacht haben!
August from Australia, who spent one year in Argentina: "Every exchange experience is different, and varies from the places you go, to the family you stay with, but for me going on exchange is one of the best decisions I have ever made. My exchange year has been something that will change me forever, it has been the toughest, most amazing and beautiful year of my life so far. Argentina is such a beautiful place, with some of the most welcoming people in the world, it is a country that really respects foreigners and the people are always happy to help with anything, no matter if you have known them for five days or five years."
Clarissa aus Deutschland, 10 Monate in England: "Ein Auslandsjahr zu machen bedeutet eine neue Lebensweise kennenzulernen. Man zieht in ein anderes Land, ist aufgeregt, neugierig und freut sich auf die neuen Erfahrungen. In kürzester Zeit baut man sich dann ein neues Leben auf, mit neuen Hobbies, dem Leben in einer Gastfamilie unter eventuell ziemlich anderen Umständen und sogar nach einiger Zeit und Geduld, neuen Freunden. Zugleich dreht sich die Welt in der Heimat weiter. Deine Familie und Freunde zu Hause erleben auch sehr viel. Also stellt man sich vielleicht manchmal die Frage, ob man etwas verpasst. Meine Antwort dazu ist ganz eindeutig: Nein! Denn während des Auslandsjahrs erlebt man spannende, neue Dinge, die man zu Hause vielleicht nie kennengelernt hätte, man wächst über sich selbst hinaus, lernt eine neue Kultur und sich selbst besser kennen und bekommt eine neue Perspektive auf verschiedenste Themen. Auch merkt man, welche Dinge einem besonders wichtig sind. Wenn man etwas immer hat, schätzt man es eventuell nicht so wert, wie man eigentlich sollte. Es geht in gewissermaßen auch darum, jeden Moment zu genießen, weil die Zeit verfliegt und alles vergänglich ist." Clarissas Blog
Maleia aus Deutschland, 1 Jahr in Uruguay: "Für mich ist Austauschjahr warten. Erst warten, bis man die Zusage bekommt, dann auf die Vorbereitungen, auf die Gastfamilie, auf den Abflug, auf das erste Treffen mit der Familie, auf den ersten Schultag, die ersten Freunde, das erste Heimweh und und und... Man wartet und kann es kaum erwarten und manchmal ist es viel besser, als man es sich erhofft hätte und manchmal ist es auch ziemlich beschissen... Aber alles gehört zu dem Jahr dazu, DEINEM Jahr. Und all diese kleinen guten und schlechten Erfahrungen machen dein Austauschjahr zu dem was es ist und einzigartig." Maleias Blog
Luisa aus Deutschland, in Chile: "Ein Auslandsjahr ist zu merken, dass völlig fremden Menschen plötzlich deine Familie sein können und ein bis vor einem Jahr noch völlig fremder Mensch, deine zweite Mama ist."
Marie aus Deutschland, 1 Jahr in Argentinien: "Neue Familie, neue Freunde, unbekannte Umgebung. Ein Jahr vollgepackt mit schönen aber auch schwierigen Momenten, Höhen und Tiefen, die Chance über sich selbst herauszuwachsen, neue Dinge zu lernen und anfangen über alte Dinge genauer und in einer anderen Sichtweise nachzudenken. Sich zu fragen wer man ist, und was man hier überhaupt macht, zu sich selbst (zurück) finden und sich auf eine absurde Art und Weise in sein Neues Leben zu verlieben und man das alte vertraute anfängt mehr zu schätzen. Die schönsten Momente deines Lebens zu erleben aber auch die schlimmsten und nicht zu guter letzt eine Heimat in der Fremde finden." Maries Blog (sehr genial geschrieben sag ich nur)
Ivi aus Deutschland, Zhengzhou China伊文,郑州,中国: Für mich bedeutet "Auslandsjahr" Dinge auch einfach mal zu akzeptieren und sie so zu nehmen wie sie sind. Das muss man auch, wenn man mit Leuten zusammenlebt, die aus einer so ganz anderen Kultur wie China stammen. Es gibt keine Milchprodukte? Du gehst 14 Stunden am Tag zur Schule? Dir werden Schafsaugen angeboten? Jemand möchte deine Nase anfassen? Deine Gastmutter wäscht Deine Papier-Smogmaske? Du schwörst im Militärcamp Propagandasätze? Jemand schenkt dir einen Kohl auf der Straße? Du bedankst dich und lernst immer dazu.
Außerdem hat mich das Auslandsjahr gelehrt, bei Schwierigkeiten ruhig zu bleiben. Pläne können und werden sich ständig ändern und manchmal kommt es einem so vor, als würden täglich neue Probleme auftauchen. Aber am Ende klappt es meistens, und wenn nicht, dann schlägt man vielleicht einen Weg ein den man davor nicht gekannt hat und es ist gut so. Manchmal lohnt es sich, einfach mal zu schauen was passiert, sich zurückzulehnen, dieses Land auf sich wirken zu lassen. Man kann es in den meisten Fällen eh nicht ändern.
Ich könnte so viel über mein Jahr hier schreiben, es fällt mir schwer es einigermaßen zusammenzufassen. Wenn ihr euch aber für mein verrücktes Leben in China interessiert, könnt ihr gerne mal hier vorbeischauen: Ivis Blog (ebenfalls sehr zu empfehlen)
Lydia aus Deutschland, 1 Jahr in England: Für mich wäre der beste Tipp gewesen am Anfang nicht zu hohe Erwartungen zu haben, denn hier ist wirklich nichts so wie ich es mir vorgestellt habe. Es ist auf eine ganz andere Weise eine wunderschöne Erfahrung. Für mich ist die größte Veränderung meine Gastfamilie und die Schule gewesen. An sich ist das alltägliche Leben nicht besonders unterschiedlich zu Deutschland, abgesehen vom Linksverkehr und dem Essen.
Salena from the USA, who spent 5 months in Argentina: You never truly understand how you culture defines you until you rip it away and experience another way of life.
Exchange is the best and the worst thing ever. But mostly the best.
Don't let borders or languages define who you are- exchanges allows you to become you!
Lea aus Deutschland, 1 Jahr in den USA: Das Austauschjahr war definitiv die beste Entscheidung! Ich habe so viele nette Menschen treffen dürfen – und nicht nur hier in den USA – auch im Vorfeld in Deutschland. Ich konnte mein Gastland ganz intensiv kennenlernen und habe jetzt eine zweite Familie auf der anderen Seite des Atlantiks mit der ich garantiert in Kontakt bleiben werde.
Melina aus Deutschland, 1 Jahr in Irland: Hallihallo 🙋. Ich bin Melina und bin seit 9 Monaten im wunderschönen, einzigartigen und regnerischen Irland. Mein Auslandsjahr war sehr oft eine challenge für mich an der ich aber gewachsen bin. Das Jahr hat mir geholfen mit Situationen umzugehen, mit denen ich normalerweise nicht konfrontiert werde, und eigenständiger zu werden. Trotz das ich einige Probleme hatte sowohl mit meiner Gastfamilie und auch mit der Region in der ich gelandet bin ( nichts und nirgends alleine auf einer einsamen Straße ) hab ich alles genossen und auch wenn man an Probleme stieß hatte ich super Freunde, die mich immer unterstützt haben. Und ich will gar nicht wissen, wie oft ich irgendwelche Fehler gemacht habe und zum Übersetzer greifen musste und mich peinlich berührt gefühlt habe, die Menschen waren total verständnisvoll. Ich würde immer wieder fahren wenn ich auch nicht gerade meine Region wählen würde.Melinas Blog
Damit ich nicht so faul wirke, und weil ich natürlich auch nochmal meinen Senf dazugeben wollte: noch ein paar Zeilen von mir
Im Vorfeld macht man sich voller Freude viele Gedanken über sein Auslandsjahr. Das ist schön; aber noch schöner und intetessanter ist, dass du letztenendes oft ganz andere Dinge tust. Schon so oft habe ich gedacht 'vor einem Jahr hätte ich mir es nicht im Traum vorstellen können, nun genau dies zu tun". Meist in sehr tollen oder lehrreichen Momenten. Sei spontan und lass dich auf Neues ein, Austausch ist auch eine Wundertüte. Manchmal verfluche ich sie, oft liebe ich sie und alles in allem ist sie es sowas von wert.
Also präsentiere ich euch heute eine kleine Kollaboration. Danke an alle, die mitgemacht haben!
August from Australia, who spent one year in Argentina: "Every exchange experience is different, and varies from the places you go, to the family you stay with, but for me going on exchange is one of the best decisions I have ever made. My exchange year has been something that will change me forever, it has been the toughest, most amazing and beautiful year of my life so far. Argentina is such a beautiful place, with some of the most welcoming people in the world, it is a country that really respects foreigners and the people are always happy to help with anything, no matter if you have known them for five days or five years."
Clarissa aus Deutschland, 10 Monate in England: "Ein Auslandsjahr zu machen bedeutet eine neue Lebensweise kennenzulernen. Man zieht in ein anderes Land, ist aufgeregt, neugierig und freut sich auf die neuen Erfahrungen. In kürzester Zeit baut man sich dann ein neues Leben auf, mit neuen Hobbies, dem Leben in einer Gastfamilie unter eventuell ziemlich anderen Umständen und sogar nach einiger Zeit und Geduld, neuen Freunden. Zugleich dreht sich die Welt in der Heimat weiter. Deine Familie und Freunde zu Hause erleben auch sehr viel. Also stellt man sich vielleicht manchmal die Frage, ob man etwas verpasst. Meine Antwort dazu ist ganz eindeutig: Nein! Denn während des Auslandsjahrs erlebt man spannende, neue Dinge, die man zu Hause vielleicht nie kennengelernt hätte, man wächst über sich selbst hinaus, lernt eine neue Kultur und sich selbst besser kennen und bekommt eine neue Perspektive auf verschiedenste Themen. Auch merkt man, welche Dinge einem besonders wichtig sind. Wenn man etwas immer hat, schätzt man es eventuell nicht so wert, wie man eigentlich sollte. Es geht in gewissermaßen auch darum, jeden Moment zu genießen, weil die Zeit verfliegt und alles vergänglich ist." Clarissas Blog
Marie aus Deutschland, 1 Jahr in Argentinien: "Neue Familie, neue Freunde, unbekannte Umgebung. Ein Jahr vollgepackt mit schönen aber auch schwierigen Momenten, Höhen und Tiefen, die Chance über sich selbst herauszuwachsen, neue Dinge zu lernen und anfangen über alte Dinge genauer und in einer anderen Sichtweise nachzudenken. Sich zu fragen wer man ist, und was man hier überhaupt macht, zu sich selbst (zurück) finden und sich auf eine absurde Art und Weise in sein Neues Leben zu verlieben und man das alte vertraute anfängt mehr zu schätzen. Die schönsten Momente deines Lebens zu erleben aber auch die schlimmsten und nicht zu guter letzt eine Heimat in der Fremde finden." Maries Blog (sehr genial geschrieben sag ich nur)
Ivi aus Deutschland, Zhengzhou China伊文,郑州,中国: Für mich bedeutet "Auslandsjahr" Dinge auch einfach mal zu akzeptieren und sie so zu nehmen wie sie sind. Das muss man auch, wenn man mit Leuten zusammenlebt, die aus einer so ganz anderen Kultur wie China stammen. Es gibt keine Milchprodukte? Du gehst 14 Stunden am Tag zur Schule? Dir werden Schafsaugen angeboten? Jemand möchte deine Nase anfassen? Deine Gastmutter wäscht Deine Papier-Smogmaske? Du schwörst im Militärcamp Propagandasätze? Jemand schenkt dir einen Kohl auf der Straße? Du bedankst dich und lernst immer dazu.
Außerdem hat mich das Auslandsjahr gelehrt, bei Schwierigkeiten ruhig zu bleiben. Pläne können und werden sich ständig ändern und manchmal kommt es einem so vor, als würden täglich neue Probleme auftauchen. Aber am Ende klappt es meistens, und wenn nicht, dann schlägt man vielleicht einen Weg ein den man davor nicht gekannt hat und es ist gut so. Manchmal lohnt es sich, einfach mal zu schauen was passiert, sich zurückzulehnen, dieses Land auf sich wirken zu lassen. Man kann es in den meisten Fällen eh nicht ändern.
Ich könnte so viel über mein Jahr hier schreiben, es fällt mir schwer es einigermaßen zusammenzufassen. Wenn ihr euch aber für mein verrücktes Leben in China interessiert, könnt ihr gerne mal hier vorbeischauen: Ivis Blog (ebenfalls sehr zu empfehlen)
Lydia aus Deutschland, 1 Jahr in England: Für mich wäre der beste Tipp gewesen am Anfang nicht zu hohe Erwartungen zu haben, denn hier ist wirklich nichts so wie ich es mir vorgestellt habe. Es ist auf eine ganz andere Weise eine wunderschöne Erfahrung. Für mich ist die größte Veränderung meine Gastfamilie und die Schule gewesen. An sich ist das alltägliche Leben nicht besonders unterschiedlich zu Deutschland, abgesehen vom Linksverkehr und dem Essen.
Salena from the USA, who spent 5 months in Argentina: You never truly understand how you culture defines you until you rip it away and experience another way of life.
Exchange is the best and the worst thing ever. But mostly the best.
Don't let borders or languages define who you are- exchanges allows you to become you!
Lea aus Deutschland, 1 Jahr in den USA: Das Austauschjahr war definitiv die beste Entscheidung! Ich habe so viele nette Menschen treffen dürfen – und nicht nur hier in den USA – auch im Vorfeld in Deutschland. Ich konnte mein Gastland ganz intensiv kennenlernen und habe jetzt eine zweite Familie auf der anderen Seite des Atlantiks mit der ich garantiert in Kontakt bleiben werde.
Melina aus Deutschland, 1 Jahr in Irland: Hallihallo 🙋. Ich bin Melina und bin seit 9 Monaten im wunderschönen, einzigartigen und regnerischen Irland. Mein Auslandsjahr war sehr oft eine challenge für mich an der ich aber gewachsen bin. Das Jahr hat mir geholfen mit Situationen umzugehen, mit denen ich normalerweise nicht konfrontiert werde, und eigenständiger zu werden. Trotz das ich einige Probleme hatte sowohl mit meiner Gastfamilie und auch mit der Region in der ich gelandet bin ( nichts und nirgends alleine auf einer einsamen Straße ) hab ich alles genossen und auch wenn man an Probleme stieß hatte ich super Freunde, die mich immer unterstützt haben. Und ich will gar nicht wissen, wie oft ich irgendwelche Fehler gemacht habe und zum Übersetzer greifen musste und mich peinlich berührt gefühlt habe, die Menschen waren total verständnisvoll. Ich würde immer wieder fahren wenn ich auch nicht gerade meine Region wählen würde.Melinas Blog
Damit ich nicht so faul wirke, und weil ich natürlich auch nochmal meinen Senf dazugeben wollte: noch ein paar Zeilen von mir
Im Vorfeld macht man sich voller Freude viele Gedanken über sein Auslandsjahr. Das ist schön; aber noch schöner und intetessanter ist, dass du letztenendes oft ganz andere Dinge tust. Schon so oft habe ich gedacht 'vor einem Jahr hätte ich mir es nicht im Traum vorstellen können, nun genau dies zu tun". Meist in sehr tollen oder lehrreichen Momenten. Sei spontan und lass dich auf Neues ein, Austausch ist auch eine Wundertüte. Manchmal verfluche ich sie, oft liebe ich sie und alles in allem ist sie es sowas von wert.
Sonntag, 3. April 2016
250 von 346
Seit 250 Tagen bin ich schon hier! Krass. Ich weiß weder, ob ich das toll oder bedrückend finde, noch ob die Zeit hier schnell, langsam oder normal vergeht. Das einzige was ich wirklich weiß, ist, dass es eine unbeschreibbar wertvolle Entscheidung war/Erfahrung ist.
In 98 Tagen bin ich schon wieder in Deutschland. Ich las gerade meinen letzten Eintrag vom Abend vor dem Abflug.
Heute nacht habe ich geträumt, wie ich mir vor meiner im Juli bevorstehenden Rückreise mir, auf gepackten Koffern und Taschen sitzend, die Schuhe anzog. Und ich habe nicht nur geweint, ich habe geschrien.
Wenn ich da jetzt so darüber nachdenke, merke ich, dass ich Angst habe vor dem "Ende". Nicht davor, zurückzukehren, nein, Aber dieses ganze "Projekt" ist das, was seit fast 2 Jahren mein Ziel vor Augen, meine Bestimmung, mein Antrieb ist. Das was mich ausfüllt. Und ein Ende dessen, das macht mir Angst, auch wenn in manchen wenigen Momenten ein angenehmer Gedanke ist, nicht "für immer" hier sein zu werden.
Ich erspare euch weiteres Gelaber.
Besoooos,
Inken♥
In 98 Tagen bin ich schon wieder in Deutschland. Ich las gerade meinen letzten Eintrag vom Abend vor dem Abflug.
Heute nacht habe ich geträumt, wie ich mir vor meiner im Juli bevorstehenden Rückreise mir, auf gepackten Koffern und Taschen sitzend, die Schuhe anzog. Und ich habe nicht nur geweint, ich habe geschrien.
Wenn ich da jetzt so darüber nachdenke, merke ich, dass ich Angst habe vor dem "Ende". Nicht davor, zurückzukehren, nein, Aber dieses ganze "Projekt" ist das, was seit fast 2 Jahren mein Ziel vor Augen, meine Bestimmung, mein Antrieb ist. Das was mich ausfüllt. Und ein Ende dessen, das macht mir Angst, auch wenn in manchen wenigen Momenten ein angenehmer Gedanke ist, nicht "für immer" hier sein zu werden.
Ich erspare euch weiteres Gelaber.
Besoooos,
Inken♥
#75 Meine "Arbeit" im Polo Club
Soo,
Der ein oder andere hat es bestimmt schon von mir gehört, also möchte ich nun hier nochmal ausführlicher drüber schreiben. Denn seit etwa einem Monate helfe ich in einem Polo Club aus und kann dort auch ein bisschen Reiten und spielen lernen. Von "Arbeit" kann ich eigentlich nicht wirklich sprechen, da mir meine Aufgaben dort alle große Freude bereiten.
Letztens bei schlechtem Wetter konnten wir nicht reiten und haben also Trensen für das Turnier am nächsten Tag geputzt. Einen Nachmittag habe ich zum Beispiel die Pferde gesattelt und nach dem Training trocken geritten, abgesattelt, geduscht, etc während die nächsten Pferde im nächsten Spiel geritten wurden. Nach den Trainingsspielen durfte ich noch ein anderes Pferd ein bisschen bewegen. Mittlerweile war es schon Abend geworden und ich genoss einen Ritt fast wie im Traum. Während die Sonne über den Bergen unterging galoppierte ich um das gepflegte Spielfeld und blickte auf das Panorama der grünen Natur... (so in der Richtung jedenfalls :D )
Nachdem ich letzte Woche Samstag die Pferde für die Reitstunde mit fertig gemacht habe, durfte ich meins mit den anderen gemeinsam warm machen. Dazu reiten alle in einer Reihe nebeneinander auf Kommando des Trainers. Teilweise haben wir echt schnelle "Starts und Stopps" gemacht, da musste ich meine Knie echt gut schließen, um bei dem rasanten angaloppieren aus dem Stand nicht hinter die Bewegung zu kommen. Aber ich merke, wie ich schon wieder rein komme ins Reiten nach der Pause. Und dann habe ich zum ersten Mal auch mit Schläger geübt, die Kugel zu treffen :D was wirklich schwer ist! Erst langsam im Schritt und später auch aus dem Trab und Galopp. Ich wollte eigentlich schaffen, die Kugel über das gesamte (kleinere) Feld zu schlagen ohne sie zwischendurch zu verlieren, aber habe es um 10 Meter verfehlt. Naja, nächstes mal. Ich war auf jeden Fall ziemlich zufrieden als ich das halbe Feld im Galopp geschafft hab! :-) Und ich habe von einem 8 jährigen Jungen, der besser spielt als so mancher Erwachsener, die verschiedenen "Schläge" erklärt bekommen. Es ist total spannend mal etwas ganz neues im Reitsport zu lernen und ich hab super Spaß dran!
Der Club sieht logischerweise ganz anders aus als ein Reitstall in Deutschland. Bei dem viel wärmeren Klima wohnen die Pferde nicht im Stall, sondern auf kleinen Paddocks das gesamte Jahr im freien. Außer den Sattel- und Futterkammern ist alles draußen. Etwa 80 Pferde leben da. Das Herzstück ist natürlich "la cancha", das Spielfeld. Wie groß es genau ist, weiß ich nicht, aber riesig auf jeden Fall (laut Wikipedia ist ein normales Feld 274m x 183m groß). Dann gibt es noch ein Roundpen und ein anderes Feld, was aber aufgrund der schlechteren Bodenverhältnisse nicht zum Spielen sondern nur zum Bewegen der Pferde genutzt wird. Die Leute sind alle sehr nett und ich bin -wer hätte das gedacht- sehr gerne dort.
Und der Club ist auch an einem richtig bildschönen Ort, außerhalb der Stadt, und im Hintergrund hat man das Panorama der Berge.
Der ein oder andere hat es bestimmt schon von mir gehört, also möchte ich nun hier nochmal ausführlicher drüber schreiben. Denn seit etwa einem Monate helfe ich in einem Polo Club aus und kann dort auch ein bisschen Reiten und spielen lernen. Von "Arbeit" kann ich eigentlich nicht wirklich sprechen, da mir meine Aufgaben dort alle große Freude bereiten.
Letztens bei schlechtem Wetter konnten wir nicht reiten und haben also Trensen für das Turnier am nächsten Tag geputzt. Einen Nachmittag habe ich zum Beispiel die Pferde gesattelt und nach dem Training trocken geritten, abgesattelt, geduscht, etc während die nächsten Pferde im nächsten Spiel geritten wurden. Nach den Trainingsspielen durfte ich noch ein anderes Pferd ein bisschen bewegen. Mittlerweile war es schon Abend geworden und ich genoss einen Ritt fast wie im Traum. Während die Sonne über den Bergen unterging galoppierte ich um das gepflegte Spielfeld und blickte auf das Panorama der grünen Natur... (so in der Richtung jedenfalls :D )
Nachdem ich letzte Woche Samstag die Pferde für die Reitstunde mit fertig gemacht habe, durfte ich meins mit den anderen gemeinsam warm machen. Dazu reiten alle in einer Reihe nebeneinander auf Kommando des Trainers. Teilweise haben wir echt schnelle "Starts und Stopps" gemacht, da musste ich meine Knie echt gut schließen, um bei dem rasanten angaloppieren aus dem Stand nicht hinter die Bewegung zu kommen. Aber ich merke, wie ich schon wieder rein komme ins Reiten nach der Pause. Und dann habe ich zum ersten Mal auch mit Schläger geübt, die Kugel zu treffen :D was wirklich schwer ist! Erst langsam im Schritt und später auch aus dem Trab und Galopp. Ich wollte eigentlich schaffen, die Kugel über das gesamte (kleinere) Feld zu schlagen ohne sie zwischendurch zu verlieren, aber habe es um 10 Meter verfehlt. Naja, nächstes mal. Ich war auf jeden Fall ziemlich zufrieden als ich das halbe Feld im Galopp geschafft hab! :-) Und ich habe von einem 8 jährigen Jungen, der besser spielt als so mancher Erwachsener, die verschiedenen "Schläge" erklärt bekommen. Es ist total spannend mal etwas ganz neues im Reitsport zu lernen und ich hab super Spaß dran!
Und der Club ist auch an einem richtig bildschönen Ort, außerhalb der Stadt, und im Hintergrund hat man das Panorama der Berge.
#74 Zeremonie bei den Pfadfindern
Gestern war ich den ganzen Tag bei den Pfadfindern, denn wir hatten eine Zeremonie. Und zwar paso de las ramas. Unsere gesamte Gruppe umfasst mehr als 150 Kinder und Jugendliche, und wir sind logischerweise in Altersgruppen unterteilt. Die Kleinsten (7-10 Jahre) sind "los lobatos", danach folgt die "unidad scout" (10-14 Jahre), "comunidad de caminantes" (14-18 Jahre) und schließlich die "comunidad de rovers" von 17-21 Jahren. Und in der Zeremonie steigt man von seiner alten Gruppe in die folgende auf, wenn man altermäßig "rausgewachsen" ist.
Wir haben uns vormittags getroffen, um aufzuräumen, Unkraut zu rupfen, zu dekorieren und schließlich ein paar Seile zu spannen, über die die "Neuen" in unsere Gruppe gelangten. Es war ein sehr schöner und für viele sehr emotionaler Tag.
#73 Ostern
So, hier nochmal ein kleiner Bericht der vergangenen Woche mit Ostern.
Nachdem wir letzte Woche nur bis Mittwoch Schule hatten (día de la memoria & Ostern) haben wir Mittwoch mit den Mädels eine Filmnacht gemacht, Donnerstag war ich im Club (dazu mehr unter "Polo"). Am Karfreitag hat man auch in Argentinien mal aufs heißgeliebte Fleisch verzichtet, die empanadas haben wir also mit einer Masse aus Fisch, Mais, Tomate und etwas spinatähnlichem (was auch immer acelga auf deutsch heißt) gefüllt. So habe ich einen entspannten Tag mit meiner Gastmami verbracht, kochen und Mate trinken undso. Samstag war ich gut beschäftigt: morgens im Polo Club, Zuhause schnell geduscht, was gegessen, Halstuch um, und ab zu den Pfadfindern. Ein bisschen Zelte vom vergangenen WE geputzt, und danach bekamen wir von einem Bergsteiger eine Einführung zur richtigen Ausrüstung des Rucksacks. Danach im Bus wieder Heim, noch eine kleine Odyssee durch Villa Allende gemacht, weil ich nicht die direkteste Linie nahm... Wieder schnell umgezogen und noch zum Geburtstag einer meiner Cousinen gefahren. War ein schöner Abend mit all den primos und danach bin ich um halb drei nachts glücklich ins Bett gefallen. Ostersonntag war ein Sonntag wie jeder andere, darum kann ich euch leider nichts spannendes zu "Ostern in Argentinien" erzählen.
Nachdem wir letzte Woche nur bis Mittwoch Schule hatten (día de la memoria & Ostern) haben wir Mittwoch mit den Mädels eine Filmnacht gemacht, Donnerstag war ich im Club (dazu mehr unter "Polo"). Am Karfreitag hat man auch in Argentinien mal aufs heißgeliebte Fleisch verzichtet, die empanadas haben wir also mit einer Masse aus Fisch, Mais, Tomate und etwas spinatähnlichem (was auch immer acelga auf deutsch heißt) gefüllt. So habe ich einen entspannten Tag mit meiner Gastmami verbracht, kochen und Mate trinken undso. Samstag war ich gut beschäftigt: morgens im Polo Club, Zuhause schnell geduscht, was gegessen, Halstuch um, und ab zu den Pfadfindern. Ein bisschen Zelte vom vergangenen WE geputzt, und danach bekamen wir von einem Bergsteiger eine Einführung zur richtigen Ausrüstung des Rucksacks. Danach im Bus wieder Heim, noch eine kleine Odyssee durch Villa Allende gemacht, weil ich nicht die direkteste Linie nahm... Wieder schnell umgezogen und noch zum Geburtstag einer meiner Cousinen gefahren. War ein schöner Abend mit all den primos und danach bin ich um halb drei nachts glücklich ins Bett gefallen. Ostersonntag war ein Sonntag wie jeder andere, darum kann ich euch leider nichts spannendes zu "Ostern in Argentinien" erzählen.
#72 Día de la memoria por la verdad y justicia
Heyho,
Ein kurzer Eintrag über den 24. März 2016. Der ist hier in Argentinien nämlich frei, aber nicht weil es dieses Jahr Gründonnerstag war, sondern weil er "Día de la memoria por la verdad y justicia" ist: also ein Tag der Erinnerung und Gedenkens für Wahrheit und Gerechtigkeit. Man gedenkt den Opfern der brutalen Militär-Diktatur in den Jahren 1976 bis 1983, am Jahrestag des Putsches und Beginn der grausamen Zeit.
Mal eben ein bisschen argentinische Geschichte: Am 24. März 1976 wurde die vorherige Regierung in einem Putsch gestürzt. In den folgenden Jahren litt das Land unter einer Diktatur. Regierungsgegner aber auch unschuldige Menschen verschwanden von einem Tag auf den anderen, wenn überhaupt ihren Familien etwas erzählt wurde, dann wurden sie angelogen über das was mit ihren Geliebten passiert ist. Personen wurden gefoltert, starben und manche wurden über dem Meer aus dem Flugzeug geworfen. Kleine Kinder wurden von ihren Müttern weggenommen und an zB Offiziere verkauft.
Noch heute suchen viele nach verschwundenen Angehörigen, die sogenannten "desaparecidos". Seit den Anfangszeiten der Diktatur treffen sich jeden Donnerstag in Buenos Aires auf dem zentralen Platz die "abuelas de la plaza de mayo", Frauen, die Angehörige, Opfer der Diktatur, vermissen, protestieren und gedenken.
Am Tag davor hatten wir also einen acto in der Schule zum Gedenken.
Heute (02.04.) ist übrigens auch Feiertag, Tag der Veteranen und Gefallenen des Malvinenkrieges, auch während der Militärdiktatur. Darüber berichte ich später, denn Montag ist der dazugehörige acto ;)
Ein kurzer Eintrag über den 24. März 2016. Der ist hier in Argentinien nämlich frei, aber nicht weil es dieses Jahr Gründonnerstag war, sondern weil er "Día de la memoria por la verdad y justicia" ist: also ein Tag der Erinnerung und Gedenkens für Wahrheit und Gerechtigkeit. Man gedenkt den Opfern der brutalen Militär-Diktatur in den Jahren 1976 bis 1983, am Jahrestag des Putsches und Beginn der grausamen Zeit.
Mal eben ein bisschen argentinische Geschichte: Am 24. März 1976 wurde die vorherige Regierung in einem Putsch gestürzt. In den folgenden Jahren litt das Land unter einer Diktatur. Regierungsgegner aber auch unschuldige Menschen verschwanden von einem Tag auf den anderen, wenn überhaupt ihren Familien etwas erzählt wurde, dann wurden sie angelogen über das was mit ihren Geliebten passiert ist. Personen wurden gefoltert, starben und manche wurden über dem Meer aus dem Flugzeug geworfen. Kleine Kinder wurden von ihren Müttern weggenommen und an zB Offiziere verkauft.
Noch heute suchen viele nach verschwundenen Angehörigen, die sogenannten "desaparecidos". Seit den Anfangszeiten der Diktatur treffen sich jeden Donnerstag in Buenos Aires auf dem zentralen Platz die "abuelas de la plaza de mayo", Frauen, die Angehörige, Opfer der Diktatur, vermissen, protestieren und gedenken.
Am Tag davor hatten wir also einen acto in der Schule zum Gedenken.
Heute (02.04.) ist übrigens auch Feiertag, Tag der Veteranen und Gefallenen des Malvinenkrieges, auch während der Militärdiktatur. Darüber berichte ich später, denn Montag ist der dazugehörige acto ;)
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