Sonntag, 3. April 2016

#75 Meine "Arbeit" im Polo Club

Soo,
Der ein oder andere hat es bestimmt schon von mir gehört, also möchte ich nun hier nochmal ausführlicher drüber schreiben. Denn seit etwa einem Monate helfe ich in einem Polo Club aus und kann dort auch ein bisschen Reiten und spielen lernen. Von "Arbeit" kann ich eigentlich nicht wirklich sprechen, da mir meine Aufgaben dort alle große Freude bereiten.
Letztens bei schlechtem Wetter konnten wir nicht reiten und haben also Trensen für das Turnier am nächsten Tag geputzt. Einen Nachmittag habe ich zum Beispiel die Pferde gesattelt und nach dem Training trocken geritten, abgesattelt, geduscht, etc während die nächsten Pferde im nächsten Spiel geritten wurden. Nach den Trainingsspielen durfte ich noch ein anderes Pferd ein bisschen bewegen. Mittlerweile war es schon Abend geworden und ich genoss einen Ritt fast wie im Traum. Während die Sonne über den Bergen unterging galoppierte ich um das gepflegte Spielfeld und blickte auf das Panorama der grünen Natur... (so in der Richtung jedenfalls :D )
Nachdem ich letzte Woche Samstag die Pferde für die Reitstunde mit fertig gemacht habe, durfte ich meins mit den anderen gemeinsam warm machen. Dazu reiten alle in einer Reihe nebeneinander auf Kommando des Trainers. Teilweise haben wir echt schnelle "Starts und Stopps" gemacht, da musste ich meine Knie echt gut schließen, um bei dem rasanten angaloppieren aus dem Stand nicht hinter die Bewegung zu kommen. Aber ich merke, wie ich schon wieder rein komme ins Reiten nach der Pause. Und dann habe ich zum ersten Mal auch mit Schläger geübt, die Kugel zu treffen :D was wirklich schwer ist! Erst langsam im Schritt und später auch aus dem Trab und Galopp. Ich wollte eigentlich schaffen, die Kugel über das gesamte (kleinere) Feld zu schlagen ohne sie zwischendurch zu verlieren, aber habe es um 10 Meter verfehlt. Naja, nächstes mal. Ich war auf jeden Fall ziemlich zufrieden als ich das halbe Feld im Galopp geschafft hab! :-) Und ich habe von einem 8 jährigen Jungen, der besser spielt als so mancher Erwachsener, die verschiedenen "Schläge" erklärt bekommen. Es ist total spannend mal etwas ganz neues im Reitsport zu lernen und ich hab super Spaß dran!
 Der Club sieht logischerweise ganz anders aus als ein Reitstall in Deutschland. Bei dem viel wärmeren Klima wohnen die Pferde nicht im Stall, sondern auf kleinen Paddocks das gesamte Jahr im freien. Außer den Sattel- und Futterkammern ist alles draußen. Etwa 80 Pferde leben da. Das Herzstück ist natürlich "la cancha", das Spielfeld. Wie groß es genau ist, weiß ich nicht, aber riesig auf jeden Fall (laut Wikipedia ist ein normales Feld 274m x 183m groß). Dann gibt es noch ein Roundpen und ein anderes Feld, was aber aufgrund der schlechteren Bodenverhältnisse nicht zum Spielen sondern nur zum Bewegen der Pferde genutzt wird. Die Leute sind alle sehr nett und ich bin -wer hätte das gedacht- sehr gerne dort.
Und der Club ist auch an einem richtig bildschönen Ort, außerhalb der Stadt, und im Hintergrund hat man das Panorama der Berge.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen