Heyho,
Ein kurzer Eintrag über den 24. März 2016. Der ist hier in Argentinien nämlich frei, aber nicht weil es dieses Jahr Gründonnerstag war, sondern weil er "Día de la memoria por la verdad y justicia" ist: also ein Tag der Erinnerung und Gedenkens für Wahrheit und Gerechtigkeit. Man gedenkt den Opfern der brutalen Militär-Diktatur in den Jahren 1976 bis 1983, am Jahrestag des Putsches und Beginn der grausamen Zeit.
Mal eben ein bisschen argentinische Geschichte: Am 24. März 1976 wurde die vorherige Regierung in einem Putsch gestürzt. In den folgenden Jahren litt das Land unter einer Diktatur. Regierungsgegner aber auch unschuldige Menschen verschwanden von einem Tag auf den anderen, wenn überhaupt ihren Familien etwas erzählt wurde, dann wurden sie angelogen über das was mit ihren Geliebten passiert ist. Personen wurden gefoltert, starben und manche wurden über dem Meer aus dem Flugzeug geworfen. Kleine Kinder wurden von ihren Müttern weggenommen und an zB Offiziere verkauft.
Noch heute suchen viele nach verschwundenen Angehörigen, die sogenannten "desaparecidos". Seit den Anfangszeiten der Diktatur treffen sich jeden Donnerstag in Buenos Aires auf dem zentralen Platz die "abuelas de la plaza de mayo", Frauen, die Angehörige, Opfer der Diktatur, vermissen, protestieren und gedenken.
Am Tag davor hatten wir also einen acto in der Schule zum Gedenken.
Heute (02.04.) ist übrigens auch Feiertag, Tag der Veteranen und Gefallenen des Malvinenkrieges, auch während der Militärdiktatur. Darüber berichte ich später, denn Montag ist der dazugehörige acto ;)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen