Dienstag, 24. November 2015

#43 Patagonien-Reise: eine wunderbare Busfahrt

Hier der erste Teil des Berichtes zu meiner Reise nach Purto Madryn, in Patagonien.
Donnerstag Vormittag haben wir Kira (eine meiner Austauschkumpaninnen) abgeholt und haben uns dann auf den Weg in Richtung Córdoba gemacht. "Eventuell" war ich mega aufgeregt *zwinker* Am Busterminal angekommen bin ich dann gleich auf Cara losgerannt und hab sie erstmal durchgeknuddelt. (Cara ist auch ATS hier und eine gute Freundin von mir, wir haben uns im Laufe der Vorbereitung kennengelernt.) Danach Salena (sie ist aus den USA) und dann die anderen begrüßt. Wir kennen uns ja alle schon vom Seminar und ich hatte sie alle seitdem nicht mehr gesehen. Also, ein sehr schönes Wiedersehen.
Dann gings rauf auf den Bus, doppelstöckig und ziemlich komfortabel!
Insgesamt sind wir 24 Stunden gefahren, aber es war uns nie langweilig. Busfahren in Argentinien ist eigentlich voll ok, es gibt nie Stau oder so und man kann schön Landschaft gucken. Und zwischendurch immer mal auf den Tankstellen Füße vertreten, Essen kaufen und aufs Klo gehen. Erstmal haben wir ganz viel geredet, erzählt und uns ausgetauscht, was einfach mega gut tut. Manchmal erlebt man seltsame Dinge oder fühlt bestimmte Sachen, über die sich auszutauschen fühlt sich einfach so so gut an, denn im Endeffekt geht es den anderen meist genauso. Dann haben die einen Film gezeigt, San Andreas. Das war Action/Drama und es ging darum, wie halb Kalifornien von nem Erdbeben zerstört wurde. Den Film fanden Salena und ich zwar gut, aber irgendwie etwas heftig, um ihn einfach so in nem Reisebus zu zeigen, wo man nicht so wirklich weggucken kann, und hier (bzw in der Andenregion) sind ja Erdbeben auch nichts unübliches. Naja, egal.
Sonst haben wir uns die Zeit noch mit "Stadt-Land-Fluss" und Musikhören vertrieben. Mates waren natürlich auch nicht zu missen.
Die 2 besten Momente (mal abgesehen von dem wunderbaren Wiedersehen) waren Donnerstag Nacht:
1- Es war etwa 22 Uhr und wir haben mal wieder an einer Tankstelle Pause gemacht. So standen Cara und ich also dort mitten in der Pampa (so heißt die Provinz), gefühlt jetzt schon am Arsch der Welt auf dieser Tankstelle und was lief im Radio? → A-ha! Und so fingen wir an, zu singen und zu tanzen, das war einfach mega lustig. Dies sind die einfachen, wunderbaren Momente, für die ich lebe!
2- Wir hatten uns gerade zu Schlaf geleget (bzw zurückgelehnt mit den Sitzen, haha) und ich hatte auch schon ein bisschen geschlafen, als Salena plötzlich sanft an meiner Schulter rüttelte und sagte: "Inken, look at the stars!" ich bin so gl glücklich, dass sie mich aufgeweckt hat, denn es war einfach atemberaubend für mich, die in ihrem Leben wohl noch nie einen wirklich klaren Nachthimmel gesehen hat. Da waren SO VIELE Sterne!!! Ich war so überwältigt, das war einfach nur wunderschön, ich weiß, nicht wie ich das beschreiben soll, ich hoffe nur, dass jeder mal so einen Himmel zu sehen bekommt. Ich weiß nicht, ob ich die Milchstraße gesehen habe, aber selbst wenn nicht, es war so hammer.
Den "klaren Sternenhimmel beobachten", der auf meiner do-in-Argentina-list in meinem Tagebuch steht, kann ich nun voller Faszination abhaken. In diesem Moment, wo ich das geschrieben habe, saß ich gerade im Bus auf der Rückfahrt und habe mich auf die nächste Nacht mit Sternen im argentinischen Nirgendwo gefreut.
*Edit vom Tag danach: Hat leider gewittert, also gabs anstatt der Sterne "nur" Wetterleuchten zu sehen.
Chau Sierras...!

Argentinische Land-Idylle
Erinnert ein bisschen an Ayer's Rock, oder?

Ein trockener Fluss in der patagonischen Wueste

Roadtrip-Stil

Erster Blick auf Puerto Madryn

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen