Donnerstag, 14. Januar 2016

#58 Tschüss 2015 - Hallo 2016

Ich wünsche euch alles Gute für das neue Jahr 2016!

Ich würde ja gerne etwas detaillierter das Jahr reflektieren, aber ich fürchte dafür bin ich erstens zu faul und zweitens ist einfach viel zu viel passiert.
Aber ich will es immerhin versuchen.

Letztes Silvester stand ich mit Finja auf dem Elbdeich und wir blickten in ein Jahr mit viel Veränderung, das wir nicht gemeinsam beenden würden. Ich kann mich noch genau erinnern, wie wir da standen und das Feuerwerk in Hamburg beobachteten und über die Zukunft philosophierten, und darüber wie verrückt Zeit ist.
Und es ist wahr, kaum haben wir uns versehen und schon beginnt 2016, das alles ist nun schon wieder ein Jahr her. Und vermutlich wird es sich wie gestern anfühlen, wenn ich in einem Jahr auf diesen Eintrag zurück blicke

Ok, vamos, was war 2015 so los.

Das Jahr hat auf jeden Fall gut angefangen. Ich war voller Optimismus und richtig gut und ausgelastet, Schule, Reiten, Familie, Freunde, fast alles lief echt gut und ich war richtig glücklich.
Im Januar habe ich meine ganzen Platzierungsunterlagen fertig gemacht und schon vieles organisiert, ein großer Schritt in Richtung Argentinien.

Im Februar haben wir angefangen, den Pooh offiziell einzuspringen. Das war so toll. Meine Güte, wie ich den Bursch vermisse...

Der März war ziemlich rumpelig, aber das werde ich jetzt nicht hier erklären. Ach und wir haben eine schöne Woche in England verbracht. Und die für mich vorerst letzte Bauer sucht Frau Staffel mit Mama, Brudi und Kater genossen.

April? Ehhm was war da so los...? Flüge nach Córdoba wurden gebucht, ich habe den Frühling genossen, war viel mit dem Pony im Wald unterwegs und meine liebe Cara kam mich besuchen.

Mai? Blütenfest, Hafengeburtstag, und glaube ich auch noch das Altstadtfest. Sprich ordentlich los gewesen mit meiner verrückten Mädels-Gääng. viel Fotos machen mit Finni. Und Jule und ich waren vviieel mit den Horschis unterwegs und haben unseren Tagesritt gemacht. Und Eddy und ich waren viel im Wald laufen, das war so schön im Sommer.

Im Juni hatte ich mein Vorbereitungsseminar, was einfach nur richtig cool war. Und die anderen drei Wochenenden immer schön Theater- oder Musicalproben. Im Stall habe ich immer meine Texte geübt, während ich die Weide runterlief, weil ich später noch für Klausuren lernen musste. Und nebenbei habe ich schon Unterlagen für mein Visum gesammelt. Und die Zeit wurde knapp und ich begann, die vor-Argentina-to-do-Liste abzuarbeiten. Zum Beispiel habe ich mit Finni unseren Ritt nach Neuwerk gemacht. Aber das Highlight des Monats war definitiv, als ich meine Gastfamilie "bekommen" habe. So stressig das ganze auch klingen mag, ich habs geliebt. Ich mag es einfach, beschäftigt zu sein, besonders wenn ich weiß, wofür ich das alles tue.

Juli: Mein letzter Monat in Deutschland. Endlich durften wir unser DSP-Stück aufführen, was so viel Mühe gekostet hatte, aber das alles so wert war. Ich habe noch nie eine Rolle so geliebt. Und unsere Musik-Theater-Aufführung, die auch unheimlich Spaß gemacht hat. Dann war fast jedes Wochenende irgendwas cooles los, Abschiedsfeiern undso. Mit dem Pooh war ich eigentlich nur noch in Wald, und wenn ich wegen einer der zahlreichen letzten Impfungen nicht durfte, sind wir ein bisschen mit Halsring herumgetüddelt. Ich habe viel Zeit mit Familie und Freunden verbracht, was echt schön war. Zeugnis nach einem echt guten und zufriedenstellenden Schuljahr bekommen, das letzte mal unser traditionelles Currywursten. Ach, generell die ganzen "letzten Male". Dann hatten wir eine tolle Abscheidsfeier und ich hatte ein wunderbare letzte Tage im "alten Leben". Und ein guter Abschied, weniger schmerzhaft als erwartet.

Generell kann ich zur ersten Hälfte sagen, dass ich noch nie so zufrieden war, ich habe mein Leben einfach richtig genossen und ausgelebt, vermutlich weil ich genau wusste, dass ich es danach für 1 Jahr nicht haben würde. Man sagt ja immer "wenns am schönsten ist, soll man aufhören"; und ich glaube ich habe ziemlich diesen Zeitpunkt erwischt, um zu gehen. Ich habe mein Leben "in its fullest" gelebt und geliebt und trotzdem war ich so besessen darauf, alles hinter mir zu lassen. Ich bin schon so ne Verrückte.

So, 2. Hälfte. Hello from the other side.
Juli: Aufregende lange Reise und ein schönes Orientierungsseminar mit vielen coolen Leuten. Erste Eindrücke in der Heimat für die nächsten 12 Monate.

Im August habe ich meinen Geburtstag mal ganz anders verbracht, und kam endlich zu meiner Familie für die nächsten 11 Monate, die ich schon bald seeehr lieb gewann. Ein Monat voller Emotionen, Eindrücke, und viel gelernt habe ich definitiv. Ich wurde bestens aufgenommen und habe angefangen, mich hier in Argentinien einzuleben. Ich habe bei den Pfadfindern angefangen, was definitiv eine der besten Entscheidungen meines ATJ war. Und ich durfte viele schöne Orte und nette Leute kennenlernen.

Im September hatte ich eine tolle Klassenreise und war mit meiner Familie in Entre Ríos, das erste mal auf einer Quince und in der Boliche. Ich habe mit den Mädels aus meinem Kurs am Dia del estudiante vor der ganzen Schule getanzt, und war das erste im Fußballstadion zum Talleres anfeuern.

Der Oktober verging irgendwie im Flug. Ich hatte schöne Nächte auf Quinces, war im Stadion, schrieb in der Schule erfolgreich Tests mit. Wir haben die Pool-Saison eröffnet und ich habe mit Karate angefangen. Und unsere scout-Olympiade schloss den Monat wunderschön ab.

Im November hatte ich eine wundervolle Reise nach Patagonien, einfach eine richtig tolle Erfahrung, und es war toll, mal die anderen Austauschschüler wieder zu sehen! Und ich habe August da erst so richtig kennengelernt. Sonst war der Monat leider ein bisschen von Heimweh geprägt.

Im Dezember waren die letzten Schultage, an denen wir im wahrsten Sinne des Wortes nix gemacht haben. Dann haben wir und einmal mit ganz vielen ATS bei August getroffen und criollos gebacken. Da im Dezember die Argentinos viel lernen müssen, habe ich mich viel mit August getroffen, und Cara war ein paar Tage bei mir. Mit den Pfadfindern hatte ich mein erstes "Survivaltraining" bei strömendem Regen. Ich war mit meiner Familie an einem wunderschönen Fluss in den Sierras. Dann durfte ich ein ganz anderes Weihnachten erleben und schloss das Jahr mit meiner mir extremst ans Herz gewachsenen Familie im Urlaub in Puerto Iguazu ab.

Ich blicke sehr zufrieden auf das Jahr 2015 zurück, auf viele tolle Momente mit netten Leuten. Ich habe dieses Jahr so unglaublich viel Liebe erfahren, gelernt und erlebt.

Dann bin ich mal gespannt, was 2016 so bringt! :-)

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