Moin Leute,
ich schreibe mal wieder! Yay! Leider komme ich dazu gar nicht mehr, seit ich wieder in Deutschland bin, ich habe einfach viel um die Ohren mit Schule, Reiten, Arbeiten, Fahrschule, usw. Aber hey, eigentlich habe ich noch dermaßen viel zu tun, trotzdem schreib ich mal wieder ein bisschen, um der ganzen Arbeit zu fliehen.
Letztes Wochenende war ich in Hessen zum Nachbereitungsseminar. Erstmal war es einfach nur toll, alle anderen wiederzusehen, die ich vom VBS oder aus Argentinien kannte. Wir hatten ein richtig tolles und lustiges Wochenende, und konnten uns allen den gaanzen Tag lang vieel vieel erzählen, und es war schön die Vertrautheit und das Verständnis mit den anderen Austauschschülern, da wir ja alle ein "ähnliches" Abenteuer gewagt haben. Natürlich gab es auch reichlich Möglichkeit, über alles nachzudenken; wer war ich, wer bin ich, was will ich von mir und was in dieser Welt? Vielleicht habe ich noch keine Antworten, aber es tut gut, einfach mal die Gedanken schweifen zu lassen. Dafür ist ja sonst als Oberstufenschülerin nicht allzu viel Zeit über...
Ich würde sagen, im Allgemeinen geht es mir gut. Trotzdem ist es nach wie vor ein Hin & Her, mal bin ich so glücklich wieder hier zu sein, an anderen Tagen wünsche ich mich einfach nur zurück nach Córdoba. In der letzteren Stimmung befinde ich mich momentan ganz besonders, jetzt wo klar ist, dass die Elfte Klasse natürlich kein Zuckerschlecken ist. Anfangs war ich noch so motiviert, "nach dem etwas entspannteren Jahr endlich wieder gefordert zu werden". Die Aussage möchte ich gerne zurückziehen. Jaja, ich mach jetzt mein Abi und danach kann ich tun, was mir wirklich Spaß macht. An diesen grauen Oktobertagen ziehe ich mir die Laune dermaßen selbst runter, indem ich mal wieder völlig motivationslos über meinen Hausaufgaben sitze, die Decke anstarre und mich anderswohin wünsche. Alle reden von genieße das Leben wenn du jung bist, das ist die beste Zeit, und ich starre meine Decke an. und eine halbe Stunde später ärgere ich mich über diese dreißig Minuten, die ich doch sinnvoller hätte verbringen können. Wenn ich arbeiten gehe freue ich mich über jede Stunde mehr, in Gedanken bin ich ihr damit wieder einen Schritt näher, meiner Rückkehr nach Argentinien. Ich habe Sehnsucht. Nach Lateinamerika, nach meinen geliebten Argentinos, nach den Sierras de Córdoba, der entspannten Mentalität und die Liebe, die man immer verspürt unter diesen Menschen. Ich habe Heimweh in die Ferne. Und ich frage mich manchmal sogar, wo ich mich überhaupt noch Zuhause fühle, oder ob Zuhause nun zweigeteilt ist. Ich will raus aus dem perfektionistischen Europa, an einen Ort, wo Zeit kein Geld ist und Liebe über Haben steht. Nun muss ich an den Rückflug im Juli denken, und daran, wie ich geheult habe, als der Flieger sich vom Boden hob. Ich habe noch nie in meinem Leben so krass weinen müssen. Es hat mir einfach gezeigt, wie viel ich für diesen Ort und die Leute dort empfinde. Und dieses Stückchen, was mir in dem Moment scheinbar aus dem Herzen gerissen wurde, wartet nun da drüben. Und das Loch schmerzt. Aua.
Sorry Leute, für die schlechte Stimmung. Wenn ich einmal anfange, in meinen Gedanken zu wühlen... kommen halt genau die raus, für die im Alltag kein Platz ist. Whatever, ich wollte mal wieder erwas gesagt haben. Ich setz mich jetzt auch brav zurück an meine Arbeit, die ich schreiben muss.
Beste Grüße, Inken♥
Montag, 24. Oktober 2016
Sonntag, 4. September 2016
#88 Zurück sein
Bearbeitet am: 01. August 2016
Seit etwa 4 Wochen bin ich nun wieder zurück in Deutschland. Das ist alles ziemlich krass.
Ich möchte euch ein bisschen davon erzählen, wie es ist, wieder zurück zu sein.
Also nach einem Jahr Lateinamerika gibt es natürlich Dinge, die man eigentlich sein Leben lang als normal empfand, die einem in Deutschland zurück dann aber plöztlich ins Auge stechen. So zum Beispiel beobachteten wir schon aus dem Flugzeug die typischen deutschen Autobahnen, Kleinstädte und rote Ziegeldächer. Am Frankfurter Flughafen liefen wir dann an einer Bäckerei vorbei, wo uns sofort die Brezel durch einen himmlischen Geruch wieder ins Gedächtnis schoss. Und ja, es war etwas seltsam, dass plötzlich wieder viele Menschen um uns herum Deutsch sprachen.
Nachdem ich von meiner Familie abgeholt wurde, und wir (mein Bruder, beste Freundin & Kumpel) dann zu viert ins Auto kletterten, fand ich das erstmal total seltsam, dass mein Bruder am Steuer saß. "Ich bin vor einem Jahr auch schon alleine gefahren!" -Stimmt. Hatte ich vergessen und bin ich nur nicht mehr gewohnt, haha.
weitergeschrieben/Nachtrag vom: 04.09.2016
Da ich ja gegen 21 Uhr in Hamburg gelandet bin, war es auch total seltsam, dass es um diese Uhrzeit noch hell war, es kam mir von der Helligkeit vor, als wäre es nachmittags in Argentinien. Der Rückweg im Auto war seltsam, irgendwie war ich total überwältigt von allem. Ich habe mich gefühlt, als wäre ich "mit der Tür ins Land gefallen". Durch die Straßen von Hamburg zu fahren war komisch, irgendwie gab es so viele Orte, die man simpel vergessen hatte. Als wir dann in Buxtehude ankamen, war plötzlich alles wieder da, vertraut und heimisch, wie immer. Ich habe mich so zufrieden gefühlt.
Es war ein schwüler Tag gewesen, nun war es grau und bewölkt, der frische norddeutsche Wind hatte die Hitze des Tages schon wieder etwas weggeblasen. Sonntag Abend 22 Uhr, die Straßen waren beinahe leer, Läden zu, nicht viele Menschen unterwegs; und ich bekam die Illusion, als hätte dieser Ort ein Jahr lang in meiner Abwesenheit geschlafen, und müsse jetzt erst einmal wieder aufwachen. Umd ich dachte mir: Hey Heimat, hier bin ich, wieder bei dir, ich bin bereit!
Montag morgen weckte mich meine Mutter nach einer sehr langen Nacht, wir sind aufgestanden, haben gefrühstückt, alles war so ein bisschen als wäre ich nie weg gewesen. Als ich mittags mit zwei Freundinnen in die Stadt zum Döneressen gegangen bin, musste ich mich erst einmal wieder an Sommer gewöhnen: Erstens war mir einfach total warm (ich kam ja ausm Winter!), zweitens war alles so grün! (An das viele Grün habe ich mich gefühlt noch immer nicht gewöhnt)
Die nächsten Tage waren einfach nur schön, es ist so toll, wieder Zuhause zu sein, und viele geliebte Menschen nach langer Zeit endlich wieder in die Arme schließen zu können.
Seit etwa 4 Wochen bin ich nun wieder zurück in Deutschland. Das ist alles ziemlich krass.
Ich möchte euch ein bisschen davon erzählen, wie es ist, wieder zurück zu sein.
Also nach einem Jahr Lateinamerika gibt es natürlich Dinge, die man eigentlich sein Leben lang als normal empfand, die einem in Deutschland zurück dann aber plöztlich ins Auge stechen. So zum Beispiel beobachteten wir schon aus dem Flugzeug die typischen deutschen Autobahnen, Kleinstädte und rote Ziegeldächer. Am Frankfurter Flughafen liefen wir dann an einer Bäckerei vorbei, wo uns sofort die Brezel durch einen himmlischen Geruch wieder ins Gedächtnis schoss. Und ja, es war etwas seltsam, dass plötzlich wieder viele Menschen um uns herum Deutsch sprachen.
Nachdem ich von meiner Familie abgeholt wurde, und wir (mein Bruder, beste Freundin & Kumpel) dann zu viert ins Auto kletterten, fand ich das erstmal total seltsam, dass mein Bruder am Steuer saß. "Ich bin vor einem Jahr auch schon alleine gefahren!" -Stimmt. Hatte ich vergessen und bin ich nur nicht mehr gewohnt, haha.
weitergeschrieben/Nachtrag vom: 04.09.2016
Da ich ja gegen 21 Uhr in Hamburg gelandet bin, war es auch total seltsam, dass es um diese Uhrzeit noch hell war, es kam mir von der Helligkeit vor, als wäre es nachmittags in Argentinien. Der Rückweg im Auto war seltsam, irgendwie war ich total überwältigt von allem. Ich habe mich gefühlt, als wäre ich "mit der Tür ins Land gefallen". Durch die Straßen von Hamburg zu fahren war komisch, irgendwie gab es so viele Orte, die man simpel vergessen hatte. Als wir dann in Buxtehude ankamen, war plötzlich alles wieder da, vertraut und heimisch, wie immer. Ich habe mich so zufrieden gefühlt.
Es war ein schwüler Tag gewesen, nun war es grau und bewölkt, der frische norddeutsche Wind hatte die Hitze des Tages schon wieder etwas weggeblasen. Sonntag Abend 22 Uhr, die Straßen waren beinahe leer, Läden zu, nicht viele Menschen unterwegs; und ich bekam die Illusion, als hätte dieser Ort ein Jahr lang in meiner Abwesenheit geschlafen, und müsse jetzt erst einmal wieder aufwachen. Umd ich dachte mir: Hey Heimat, hier bin ich, wieder bei dir, ich bin bereit!
Montag morgen weckte mich meine Mutter nach einer sehr langen Nacht, wir sind aufgestanden, haben gefrühstückt, alles war so ein bisschen als wäre ich nie weg gewesen. Als ich mittags mit zwei Freundinnen in die Stadt zum Döneressen gegangen bin, musste ich mich erst einmal wieder an Sommer gewöhnen: Erstens war mir einfach total warm (ich kam ja ausm Winter!), zweitens war alles so grün! (An das viele Grün habe ich mich gefühlt noch immer nicht gewöhnt)
Die nächsten Tage waren einfach nur schön, es ist so toll, wieder Zuhause zu sein, und viele geliebte Menschen nach langer Zeit endlich wieder in die Arme schließen zu können.
#87 nur noch eine Woche
Hier habe ich noch einen leider damals nicht veröffentlichten Beitrag wiedergefunden, also lieber spät als nie, etwas über meine letzten Tage drüben...
Bearbeitet am Sonntag, 03. Juli 2016
Unter der Woche war ich ganz gut beschäftigt.
Abschied vorbereiten (Feier, Geschenke, Zeitmanagement,...), Spanisch lernen für die DELE Prüfung, Schule und überlegen, ob ich noch irgendwas mitnehmen/erledigen möchte.
Donnerstag haben wir während der Physikstunde Kekse und Kuchen gegessen, weil mein Lehrer mir auch einen Abschied bereiten wollte.
Freitag war es der letzte Tag, an dem wir wie immer die Pferde im Polo Club bewegt haben. Zum besonderen Anlass bekam ich drei Handpferde (mehr hatten wir leider nicht :D ) und ich war richtig stolz und zufrieden, weil die Vier (Eins plus die drei an der Hand) sich richtig gut benommen haben und wir sogar ganz entspannt eine Runde im Galopp drehen konnten.
Dann war auch schon mein letzter Schultag. Heftig, wie dieses Jahr verflogen ist. Am Donnerstag geht's noch ein letztes Mal hin zum acto del 9 de julio und dann wars das :o
Am Samstagmorgen haben wir im Club einen kleinen Ausritt gemacht, aufgrund des Regens die letzten Tage konnten wir leider nicht spielen. Danach Zuhause schnell geduscht, Mittag gegessen und mit dem Bus auf nach Saldán.
Weil ich ziemlichen Schnupfen hatte, wollte ich in einem Kiosk ein Paket Taschentücher kaufen. Leider hatte die Frau keine da. Nun änderte das aber nichts an meiner laufenden Nase, also hat sie mir eine Rollen Klopapier gegeben, die ich dann in meinem Beutel mithenommen hab, haha.
Bei den Pfadfindern habe ich einen entspannten Nachmittag verbracht. Der letzte Samstag hier... Als wir dann am Ende die Formation gemacht haben, habe ich heute ausnahmsweise an Stelle unserer "Chefin" den Ruf der Caminantes gemacht, das war echt schön :-) Dann haben mir alle (also alle von klein bis groß) mir ein Abschieds-Lied gesungen und ich habe angefangen zu weinen und dann noch ein paar dankende Worte gesagt, denn dir scouts sind ohne Zweifel etwas vom besten, was mir hier passiert ist. Und die Tränen kullerten und plötzlich kamen die Mädels an und wir fingen einen abrazo comunitario an. Anschließend habe ich alle noch einmal einzeln durchgeknuddelt und wir haben fast alle geweint.
Abends kam meine Truppe (also die Caminantes) dann zu uns nach Hause, ich hatte sie auf ein paar Hamburger eingeladen, also Abschiedsparty halt. Wir hatten eine tolle Nacht mit Musik, Karten und Tischkicker spielen (Deutschland hat gewonnen, höhö).
Der Abschied wird so schwer werden. Vor allem wenn ich nicnt weiß, wann ich wieder hier sein werde. Und ich habe Angst davor, wie es dann sein mag. Wir werden groß sein, anders, und uns lange nicht gesehen haben. Ich möchte hier jetzt nicht weg. Es ist in letzter Zeit alles so schön hier, endlich bin ich richtig drin in meinem neuen Leben und kann es so richtig genießen.
Weniger als eine Woche bleibt mir bloß noch. Ich werde mir ein paar schöne letzte Tage machen. Aber ich kann es nicht fassen, in einer Woche wieder in Deutschland zu sein.
Ich will jetzt nicht weg.
Nur leider kann ich es nicht mehr ändern. Wie sagt man immer? 'Wenn es am schönsten ist soll man aufhören' ? Gut, ich gehorche dir, verdammtes Sprichwort, aber auch nur weil mir nichts anderes bleibt.
Wir sehen und nächste Woche...
(Nein, das fühlt sich so komisch an, das zu sagen)
Und so fühle ich mich gefangen zwischen meinen zwei Welten, die ich beide liebe und keine der beiden zurück lassen mag. Yay.
Bearbeitet am Sonntag, 03. Juli 2016
Unter der Woche war ich ganz gut beschäftigt.
Abschied vorbereiten (Feier, Geschenke, Zeitmanagement,...), Spanisch lernen für die DELE Prüfung, Schule und überlegen, ob ich noch irgendwas mitnehmen/erledigen möchte.
Donnerstag haben wir während der Physikstunde Kekse und Kuchen gegessen, weil mein Lehrer mir auch einen Abschied bereiten wollte.
Freitag war es der letzte Tag, an dem wir wie immer die Pferde im Polo Club bewegt haben. Zum besonderen Anlass bekam ich drei Handpferde (mehr hatten wir leider nicht :D ) und ich war richtig stolz und zufrieden, weil die Vier (Eins plus die drei an der Hand) sich richtig gut benommen haben und wir sogar ganz entspannt eine Runde im Galopp drehen konnten.
Dann war auch schon mein letzter Schultag. Heftig, wie dieses Jahr verflogen ist. Am Donnerstag geht's noch ein letztes Mal hin zum acto del 9 de julio und dann wars das :o
Am Samstagmorgen haben wir im Club einen kleinen Ausritt gemacht, aufgrund des Regens die letzten Tage konnten wir leider nicht spielen. Danach Zuhause schnell geduscht, Mittag gegessen und mit dem Bus auf nach Saldán.
Weil ich ziemlichen Schnupfen hatte, wollte ich in einem Kiosk ein Paket Taschentücher kaufen. Leider hatte die Frau keine da. Nun änderte das aber nichts an meiner laufenden Nase, also hat sie mir eine Rollen Klopapier gegeben, die ich dann in meinem Beutel mithenommen hab, haha.
Bei den Pfadfindern habe ich einen entspannten Nachmittag verbracht. Der letzte Samstag hier... Als wir dann am Ende die Formation gemacht haben, habe ich heute ausnahmsweise an Stelle unserer "Chefin" den Ruf der Caminantes gemacht, das war echt schön :-) Dann haben mir alle (also alle von klein bis groß) mir ein Abschieds-Lied gesungen und ich habe angefangen zu weinen und dann noch ein paar dankende Worte gesagt, denn dir scouts sind ohne Zweifel etwas vom besten, was mir hier passiert ist. Und die Tränen kullerten und plötzlich kamen die Mädels an und wir fingen einen abrazo comunitario an. Anschließend habe ich alle noch einmal einzeln durchgeknuddelt und wir haben fast alle geweint.
Abends kam meine Truppe (also die Caminantes) dann zu uns nach Hause, ich hatte sie auf ein paar Hamburger eingeladen, also Abschiedsparty halt. Wir hatten eine tolle Nacht mit Musik, Karten und Tischkicker spielen (Deutschland hat gewonnen, höhö).
Der Abschied wird so schwer werden. Vor allem wenn ich nicnt weiß, wann ich wieder hier sein werde. Und ich habe Angst davor, wie es dann sein mag. Wir werden groß sein, anders, und uns lange nicht gesehen haben. Ich möchte hier jetzt nicht weg. Es ist in letzter Zeit alles so schön hier, endlich bin ich richtig drin in meinem neuen Leben und kann es so richtig genießen.
Weniger als eine Woche bleibt mir bloß noch. Ich werde mir ein paar schöne letzte Tage machen. Aber ich kann es nicht fassen, in einer Woche wieder in Deutschland zu sein.
Ich will jetzt nicht weg.
Nur leider kann ich es nicht mehr ändern. Wie sagt man immer? 'Wenn es am schönsten ist soll man aufhören' ? Gut, ich gehorche dir, verdammtes Sprichwort, aber auch nur weil mir nichts anderes bleibt.
Wir sehen und nächste Woche...
(Nein, das fühlt sich so komisch an, das zu sagen)
Und so fühle ich mich gefangen zwischen meinen zwei Welten, die ich beide liebe und keine der beiden zurück lassen mag. Yay.
Sonntag, 3. Juli 2016
#86 Überraschung von meinem Kurs
Buen día a todos,
Montag hatten wir in der Schule wieder einen acto, weil unsere Schule "Geburtstag" hatte. Es wurden Tänze, Akrobatik und Musik vorgeführt und war echt schön! Ich habe mit den anderen drei Austauschschülern mich schon verabschiedet von der Schule (das wird immer in diesem acto gemacht). Wir haben von der Vizedirektorin ein kleines Präsent überreicht bekommen (eine argentinische Flagge und ein Gute-Wünsche-Gedicht) und haben wir jeweils kurz geredet. Ich habe mich bei allen bedankt dafür, wie ich hier zu einemTeil der Schule gemacht wurde und immer dafür gesorgt wurde, dass es mir gut geht. Und auch sagte ich, dass eine der stärksten und schönsten Erinnerungen für immer sein wird, mit wie viel Liebe, Neugier und Respekt ich empfangen wurde. Das werde ich nie vergessen und deshalb liebe ich die Argentinier nochmal mehr.♥
Aber das absolut beste vom acto war die Überraschung, die mein Kurs mir gemacht hat: Wir hatten gerade mit anderen Kursen ein Lied aufgeführt und alle anderen setzten sich wieder hin, nur mein Kurs blieb in der Mitte stehen. Plötzlich holten sie ein riesiges Banner hervor und eine Mitschülerin sagte am Mikrofon, dass dies ein Geschenk für mich sei zum Abschied und dann las sie einen total süßen Brief im Namen des gesamten Kurses vor. Ich war total überwältigt und habe fast geweint vor Emotionen. Ich habe nochmals DANKE DANKE DANKE gesagt und da ich nicht alle 41 umarmen konnte (hätte in dem Moment den acto leicht gesprengt) habe ich einen abrazo comunitario eingeleitet (mal eben die Erklärung, abrazo comunitario hat nach dem selben Anlass nicht viel mit Grupenkuscheln gemein: Alle springen in einem großen Mob und rufen abrazo comunitario :-) das machen wir in besonders schönen Momenten mit dem Kurs oder auch bei den Pfadfindern).
Und da an einem Geburtstag der Kuchen auch nicht fehlen darf, hatte jeder Kurs eine Torte organisiert. Ich wusste davon und war auch dabei, als wir die Zusammensetzung unserer Torte abgemacht haben. Von der besonderen Deko wusste ich aber nicht. Seht selbst:
Montag hatten wir in der Schule wieder einen acto, weil unsere Schule "Geburtstag" hatte. Es wurden Tänze, Akrobatik und Musik vorgeführt und war echt schön! Ich habe mit den anderen drei Austauschschülern mich schon verabschiedet von der Schule (das wird immer in diesem acto gemacht). Wir haben von der Vizedirektorin ein kleines Präsent überreicht bekommen (eine argentinische Flagge und ein Gute-Wünsche-Gedicht) und haben wir jeweils kurz geredet. Ich habe mich bei allen bedankt dafür, wie ich hier zu einemTeil der Schule gemacht wurde und immer dafür gesorgt wurde, dass es mir gut geht. Und auch sagte ich, dass eine der stärksten und schönsten Erinnerungen für immer sein wird, mit wie viel Liebe, Neugier und Respekt ich empfangen wurde. Das werde ich nie vergessen und deshalb liebe ich die Argentinier nochmal mehr.♥
Aber das absolut beste vom acto war die Überraschung, die mein Kurs mir gemacht hat: Wir hatten gerade mit anderen Kursen ein Lied aufgeführt und alle anderen setzten sich wieder hin, nur mein Kurs blieb in der Mitte stehen. Plötzlich holten sie ein riesiges Banner hervor und eine Mitschülerin sagte am Mikrofon, dass dies ein Geschenk für mich sei zum Abschied und dann las sie einen total süßen Brief im Namen des gesamten Kurses vor. Ich war total überwältigt und habe fast geweint vor Emotionen. Ich habe nochmals DANKE DANKE DANKE gesagt und da ich nicht alle 41 umarmen konnte (hätte in dem Moment den acto leicht gesprengt) habe ich einen abrazo comunitario eingeleitet (mal eben die Erklärung, abrazo comunitario hat nach dem selben Anlass nicht viel mit Grupenkuscheln gemein: Alle springen in einem großen Mob und rufen abrazo comunitario :-) das machen wir in besonders schönen Momenten mit dem Kurs oder auch bei den Pfadfindern).
Und da an einem Geburtstag der Kuchen auch nicht fehlen darf, hatte jeder Kurs eine Torte organisiert. Ich wusste davon und war auch dabei, als wir die Zusammensetzung unserer Torte abgemacht haben. Von der besonderen Deko wusste ich aber nicht. Seht selbst:
Dienstag, 28. Juni 2016
#85 Promesa Scout
So ihr lieben.
Ich hatte ein Wochenende, so schön, dass ich kaum glauben kann, dass es kein Traum war.
Nun erzähle ich euch ein bisschen davon.
Und zwar gehe ich ja seit mittlerweile 10 Monaten zu den Pfadfindern, und dieses Wochenende hatte ich endlich meine Promesa, also die Zeremonie des Pfadfinderversprechen.
Freitag Nacht trafen wir uns. Ich wusste nicht wirklich, was wir machen würden aber dachte, ich lasse mich überraschen. Das einzige was ich wusste war, dass eine Zeremonie stattfinden würde und am nächsten Tag die Promesa, wofür ich auch 3 Paten ausgesucht und meinen Text geübt hatte.
Als ich ankam im Salon der Kirchengemeinde, wunderte ich mich, warum so wenige da waren. "Die anderen sind unten, was vorbereiten." Oke. Später machten wir uns dann auf den Weg, wohin auch immer, jedenfalls nahmen wir Feuerholz mit. So marschierten wir also um 1 Uhr nachts mit Holz durch halb Saldán, trafen unterwegs ein paar andere unserer Gruppe (die hier scheinbar uns erwarteten) bis wir zum Fluss kamen, den Weg verließen und am Ufer weiter gingen. Dann rief meine Patin Colo zu ihr und ich musste mein Hemd und Halstuch den anderen geben. Meine Mütze wurde mir über die Augen gezogen, weil ich nun nichts mehr sehen sollte und alle anderen gingen weiter in die Dunkelheit, während ich mit Colo und Clara wartete. Ich war total gespannt aber nicht nervös sondern eher extrem freudig gestimmt. Die beiden führten mich zwischen ihnen den Weg entlang, der plötzlich sehr schwierig wurde (hoch & runter, "jetzt müssen wir auf drei springen; ooh ein Baum, duck dich") bis sie mich stehen ließen und sich entfernten. Ich hörte ein Eulen-Geräusch (wobei ich hier noch nie eine Eule gehört habe) und ein Bongo trommeln. Man sagte mir, dass ich nun meine Mütze aus dem Gesicht nehmen und mich umdrehen durfte. Und da waren sie alle, meine geliebten Caminantes im Halbkreis auf dem Boden sitzend, in der Mitte 4 Fackeln und hinter mir ein kleines Feuer. Stellt euch einfach eine schöne, kuschelige Kulisse an einem Flussufer vor, so in etwa sah das aus. Eine unserer "Betreuerinnen" sagte mir, ich solle untet den Fackeln "suchen" und was ich fand waren: Mein Halstuch, Hemd, und 2 "Pergament-Papiere". Dann haben mir die anderen viele Sachen erklärt, zum Beispiel was die Farben unseres Halstuches bedeuten, eim bisschen Geschichte unserer Gruppe, Bedeutung von Halstuch und Uniform. Anschließend redeten wir über die prinzipiellen Ideen und Regeln. Es war super interessant, aber auch ein tolles Gefühl, wie ich wieder ein Stück mehr in die Truppe rein gewachsen bin. Es war auch einfach mega schön da nachts mit meinen liebsten zu sitzen am Feuer. Nachdem ich auf meine Zeremonie vorbereitet wurde, haben wir uns alle ums Feuer rumgestellt und das Lied der Promesa gesungen und danach ging es auch schon wieder zurück. Gegen 4 Uhr morgens sind wir schlafen gegangen, unter 4 Wolldecken konnte man es gut und ohne Frieren aushalten.
Scout una vez, Scout para siempre. Scout un día, Scout toda la vida. Siempre lista! *25.06.2016
Ich hatte ein Wochenende, so schön, dass ich kaum glauben kann, dass es kein Traum war.
Nun erzähle ich euch ein bisschen davon.
Und zwar gehe ich ja seit mittlerweile 10 Monaten zu den Pfadfindern, und dieses Wochenende hatte ich endlich meine Promesa, also die Zeremonie des Pfadfinderversprechen.
Freitag Nacht trafen wir uns. Ich wusste nicht wirklich, was wir machen würden aber dachte, ich lasse mich überraschen. Das einzige was ich wusste war, dass eine Zeremonie stattfinden würde und am nächsten Tag die Promesa, wofür ich auch 3 Paten ausgesucht und meinen Text geübt hatte.
Als ich ankam im Salon der Kirchengemeinde, wunderte ich mich, warum so wenige da waren. "Die anderen sind unten, was vorbereiten." Oke. Später machten wir uns dann auf den Weg, wohin auch immer, jedenfalls nahmen wir Feuerholz mit. So marschierten wir also um 1 Uhr nachts mit Holz durch halb Saldán, trafen unterwegs ein paar andere unserer Gruppe (die hier scheinbar uns erwarteten) bis wir zum Fluss kamen, den Weg verließen und am Ufer weiter gingen. Dann rief meine Patin Colo zu ihr und ich musste mein Hemd und Halstuch den anderen geben. Meine Mütze wurde mir über die Augen gezogen, weil ich nun nichts mehr sehen sollte und alle anderen gingen weiter in die Dunkelheit, während ich mit Colo und Clara wartete. Ich war total gespannt aber nicht nervös sondern eher extrem freudig gestimmt. Die beiden führten mich zwischen ihnen den Weg entlang, der plötzlich sehr schwierig wurde (hoch & runter, "jetzt müssen wir auf drei springen; ooh ein Baum, duck dich") bis sie mich stehen ließen und sich entfernten. Ich hörte ein Eulen-Geräusch (wobei ich hier noch nie eine Eule gehört habe) und ein Bongo trommeln. Man sagte mir, dass ich nun meine Mütze aus dem Gesicht nehmen und mich umdrehen durfte. Und da waren sie alle, meine geliebten Caminantes im Halbkreis auf dem Boden sitzend, in der Mitte 4 Fackeln und hinter mir ein kleines Feuer. Stellt euch einfach eine schöne, kuschelige Kulisse an einem Flussufer vor, so in etwa sah das aus. Eine unserer "Betreuerinnen" sagte mir, ich solle untet den Fackeln "suchen" und was ich fand waren: Mein Halstuch, Hemd, und 2 "Pergament-Papiere". Dann haben mir die anderen viele Sachen erklärt, zum Beispiel was die Farben unseres Halstuches bedeuten, eim bisschen Geschichte unserer Gruppe, Bedeutung von Halstuch und Uniform. Anschließend redeten wir über die prinzipiellen Ideen und Regeln. Es war super interessant, aber auch ein tolles Gefühl, wie ich wieder ein Stück mehr in die Truppe rein gewachsen bin. Es war auch einfach mega schön da nachts mit meinen liebsten zu sitzen am Feuer. Nachdem ich auf meine Zeremonie vorbereitet wurde, haben wir uns alle ums Feuer rumgestellt und das Lied der Promesa gesungen und danach ging es auch schon wieder zurück. Gegen 4 Uhr morgens sind wir schlafen gegangen, unter 4 Wolldecken konnte man es gut und ohne Frieren aushalten.
Als ich am nächsten Morgen beim Wecken erwähnte wie gemütlich und warm es unter meinem 4 Decken ist, kam Colo gleich in ihrem Schlafsack zu mir herüber gehüpft und legte sich dazu :D die arme hatte leider nicht ganz so eine warme Nacht gehabt.
Zum Frühstück gab es typisch wie immer Mate cocido (dessen Geschmack mich für den Rest meines Lebens an die Scouts erinnern wird) mit criollos. Anschließend haben wir vieles für die Zeremonien am Nachmittag vorbereitet oder auch einfach nur ein bisschen geschnackt. Ich war die ganze Zeit extrem glücklich und dementsprechend gut drauf. Ich hatte mein Abschiedsbüchlein auch dabei und es konnte seine ersten Runden drehen und ist somit auf bestem Wege, sich zu füllen mit Erinnerungen und schönen Worten. Mit fortschreitender Stunde wurde ich immer aufgeregter auf meine Promesa, die schließlich am Nachmittag endlich stattfand. Wie immer Samstags Nachmittags waren alle Truppen da, also alle Altersgruppen und wir haben uns in Formation aufgestellt und wie immer jeweils unsere Rufe in die Runde gerufen. Dann wurden drei Flaggen rein getragen, die der scouts de Argentina, die argentinische Flagge und die deutsche (die scheinbar vorher noch schnell improvisiert genäht wurde). Ich wurde nach vorne gerufen und durfte da mein Hemd/ Uniform anziehen und dann wurden mir von der obersten Chefin aller Gruppen mehrere Fragen gestellt. Ob ich Pfadfinderin sein will, ob ich die Regeln/Prinzipien kenne, ob ich die Tugenden kenne, usw. Ich habe natürlich alle mit JA beantwortet und daher durfte ich dann zu den Flaggen gehen und jeweils alle drei in die Hand nehmen, mjt der anderen Hand den Pfadfinder-Gruß machen und dabei den Text sagen. "Yo, Inken, por mi honor prometo hacer cuanto de mi dependa para cumplir mis deberes para con Dios, la Patria, con los demás y conmigo mismo; ayudar al prójimo y vivir la Ley Scout." An einer Stelle bin ich so aufgeregt geworden, dass ich mich kurz aufgehängt habe (ich hab aber nicht vergessen, was ich sagen musste, bloß aufgehängt!) aber zum Glück waren die Rover (ältesten, nächste Altersstufe über uns), die die Flaggen hielten da und haben mir sofort zugeflüstert. Dabei hatte ich extra etwas langsamer geredet, nicht nur um mich nicht zu verbrabbeln sondern auch um diesen tollen Moment ein paar Sekunden mehr genießen zu können. Dann kamen meine drei wunderbaren Paten zu mir nach vorne und steckten mir an mein Hemd die ersten zwei Abzeichen an und legten mir das Halstuch um. Was für ein wunderschöner Moment! Von diesem Moment an bin ich "scout para siempre & siempre lista!". Dann habe ich meine drei Paten jeweils umarmt und wir konnten uns kaum wieder los lassen und ich habe fast geweint vor lauter Emotionen. Von den Gruppenleitern wurde mir auch gratuliert mit Pfadfindergruß und einem beso und schließlich bekam ich noch den Segen von unserem Pfarrer. Das war es dann auch schon, vor lauter Aufregung vergaß ich meine Geschenke mitzunehmen, die ich deshalb hinter ber getragen bekam :D Während die Zeremonie weiterging (die neuen bekamen die Halstücher und Hemden überreicht) haben wir ein paar Fotos gemacht und ich danach öffnete ich meine Geschenke. Und mir wurde von allen anderen Caminantes gratuliert, man sagte mir "Willkommen in der riesigen weltweiten Familie" und ich wurde durch geknuddelt :-)♥
Es war ein so so so so so so schöner Tag, ich werde ihn nie vergessen.
Und ich kann es mir nicht vorstellen, in zwei Wochen schon nicht mehr hier zu sein, ich möchte noch nicht hier weg!
Sonntag, 19. Juni 2016
#84 día de la bandera
Am 20. Juni ist hier in Argentinien "día de la bandera", ein Feiertag zu Ehren der Flagge und ihrem Erschaffer Manuel Belgrano, der sie am 27. Februar 1812 einführte. Er starb am 20. Juni 1820 und in Erinnerung an ihn ist dieses Datum zum Feiertag geworden.
In der Schule hatten wir am Donnerstag also sie immer acto mit Nationalhymne singen, Folklore-Tänzen und natürlich wurde vorgetragen, was in der Geschichte geschah und weshalb es Feiertag ist. Und unser Schulleiter hat in der Zeremonie des actos auch die alte Flagge unserer Schule verbrannt, die war nämlich schmutzig und jetzt haben wir eine neue.Die Flagge ststeht nämlich in hohen Ehren und man darf sie nicht falten, waschen und wegwerfen (also in den Müll oder so) sondern sie wird verbrannt.
In der Schule hatten wir am Donnerstag also sie immer acto mit Nationalhymne singen, Folklore-Tänzen und natürlich wurde vorgetragen, was in der Geschichte geschah und weshalb es Feiertag ist. Und unser Schulleiter hat in der Zeremonie des actos auch die alte Flagge unserer Schule verbrannt, die war nämlich schmutzig und jetzt haben wir eine neue.Die Flagge ststeht nämlich in hohen Ehren und man darf sie nicht falten, waschen und wegwerfen (also in den Müll oder so) sondern sie wird verbrannt.
#83 Campamento
Wir waren letztes Wochenende wieder mit den Pfadfindern unterwegs. Morgens um Acht ging es mit dem Bus auf nach Río Ceballos, wo der Bus dann mit uns in die Sierras verschwand, bis er in einer engen Kurve am Berghang stecken blieb und wir einen kurzen Moment der Panik erleben durften als die Räder durchdrehten beim Versuch doch noch diese Wendung raufzuklettern und der Bus bei diesen Versuchen immer wieder nach hinten Richtung Bergkante rutschte. Wunderbar. Wir sind also ausgestiegen, haben unsere Rucksäcke aufgesetzt und die letzten 3 Kilometer lieber zu Fuß gegangen anstatt am nächsten Tag in den Nachrichten zu erscheinen mit dem Titel "lauf-faule Pfadfinder sterben in Bus weil dieser vom Berg abrutschte".
Auf dem Weg sah man schon richtig schöne Ausblicke und wir waren alle sehr guter Stimmung. Unsere Berghütte, in der wir schliefen, war auch sehr schön. Dort "oben" gibt es nämlich Nachtfrost und da ist die Nacht im Zelt doch nicht das allerbeste.
Angekommen haben wir uns ein bisschen gestärkt für die anstehende Wanderung und dann ging es auch schon los. Erst noch auf Wegen und dann auf immer schmaler werdenden Trampelpfaden machten wir uns auf den Weg zur eigentlichen Wanderroute die im Tal am Fluss losging. Etwa 2 Stunden gingen wir also am Flussufer (nun im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und Stein) und mussten immer wieder den Fluss überqueren, was aber kein Problem ist dank dem steinigen Untergrund, hier findet man immer ein paar überhalb des Wassers auf die man treten kann. Ich war die ganze Zeit völlig fasziniert von der Schönheit und die Wanderung hat auch riesig Spaß gemacht, wir haben etliche Fotos gemacht und man konnte immer mit Vorder- und Hinterfrau/-mann schnacken. Die Höhepunkte waren: nach den ersten zwei Stunden kamen wir an einen kleinen Wasserfall ("cascada de los hornillos) wo wir auch Mittagspause machten. Dann sind wir einige Berge raufgeklettert und auch wieder runter (dabei lernte ich wie toll so ein Wanderstock ist). Und schließlich kamen wir auf einem Höhenplateu an, wo man einen richtig tollen Ausblick hatte. Ich war total fasziniert von der schönen Weite und dem Ausblick. Ich liebe die Berge hier so sehr, für mich als Norddeutsche war ja vorher der Elbdeich mit seinen 8 Metern die größte Erhebung.
Abends haben wir Karten über den Wanderweg gezeichnet, Sketches eingeübt, gekocht und gegessen und anschließend unsere Sketche über die Geschehnisse der Wanderung vorgeführt. Das war einfach richtig lustig, mit Songs und dramatischen Szenen :D
Die Nacht ließ sich unter 4 Decken gut durch schlafen und nach dem typischen Frühstück (mate cocido und criollos) haben wir noch eine schnelle Runde Karten gespielt bevor wir raus gegangen sind, wo wir Holz gesucht und verschiedene Feuer aufgebaut haben, und jede Gruppe ihr Feuer und seine Vor-/Nachteile erklärt hat. Sehr interessant! Wir haben noch ein paar Spiele gespielt und anschließend ging es für mich in die Küche zum Mittagessen kochen. Wir haben 'pastel de papas' gemacht, das ist Hackfleisch mit Karotten, Zwiebeln und Ei und Kartoffelbrei oben drauf. Und da ein Junge Geburtstag hatte, wurde schnell noch eine provisorische Torte gezaubert.
Gegessen haben wir draußen in der Sonme, mittlerweile war es schon richtig schön warm.
Nachmittags haben wir noch eine Rückmeldungen-Runde gemacht, bei der sich heraus stellte, dass wir alle ein ziemlich perfektes Wochenende hatten. Glücklich und zufrieden marschierten wir zurück bis ins "Tal" wo uns der Bus mach Hause brachte.
Ich hatte so ein traumhaftes Wochenende, wo man sich wünscht, dass jeder Moment unendlich sei. Leider geht das ja nicht, aber immerhin habe ich alle diese Momente genossen und die Erinnerungen bleiben für immer in meinem Herzen.
Nächste Woche habe ich endlich meine Promesa, die Zeremonie in der ich zur wirklichen Pfadfinderin gemacht werde und mein Versprechen gebe. Ich freue mich schon riesig.
Jetzt die viieelen Fotos ↓↓↓
Auf dem Weg sah man schon richtig schöne Ausblicke und wir waren alle sehr guter Stimmung. Unsere Berghütte, in der wir schliefen, war auch sehr schön. Dort "oben" gibt es nämlich Nachtfrost und da ist die Nacht im Zelt doch nicht das allerbeste.
Angekommen haben wir uns ein bisschen gestärkt für die anstehende Wanderung und dann ging es auch schon los. Erst noch auf Wegen und dann auf immer schmaler werdenden Trampelpfaden machten wir uns auf den Weg zur eigentlichen Wanderroute die im Tal am Fluss losging. Etwa 2 Stunden gingen wir also am Flussufer (nun im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und Stein) und mussten immer wieder den Fluss überqueren, was aber kein Problem ist dank dem steinigen Untergrund, hier findet man immer ein paar überhalb des Wassers auf die man treten kann. Ich war die ganze Zeit völlig fasziniert von der Schönheit und die Wanderung hat auch riesig Spaß gemacht, wir haben etliche Fotos gemacht und man konnte immer mit Vorder- und Hinterfrau/-mann schnacken. Die Höhepunkte waren: nach den ersten zwei Stunden kamen wir an einen kleinen Wasserfall ("cascada de los hornillos) wo wir auch Mittagspause machten. Dann sind wir einige Berge raufgeklettert und auch wieder runter (dabei lernte ich wie toll so ein Wanderstock ist). Und schließlich kamen wir auf einem Höhenplateu an, wo man einen richtig tollen Ausblick hatte. Ich war total fasziniert von der schönen Weite und dem Ausblick. Ich liebe die Berge hier so sehr, für mich als Norddeutsche war ja vorher der Elbdeich mit seinen 8 Metern die größte Erhebung.
Abends haben wir Karten über den Wanderweg gezeichnet, Sketches eingeübt, gekocht und gegessen und anschließend unsere Sketche über die Geschehnisse der Wanderung vorgeführt. Das war einfach richtig lustig, mit Songs und dramatischen Szenen :D
Die Nacht ließ sich unter 4 Decken gut durch schlafen und nach dem typischen Frühstück (mate cocido und criollos) haben wir noch eine schnelle Runde Karten gespielt bevor wir raus gegangen sind, wo wir Holz gesucht und verschiedene Feuer aufgebaut haben, und jede Gruppe ihr Feuer und seine Vor-/Nachteile erklärt hat. Sehr interessant! Wir haben noch ein paar Spiele gespielt und anschließend ging es für mich in die Küche zum Mittagessen kochen. Wir haben 'pastel de papas' gemacht, das ist Hackfleisch mit Karotten, Zwiebeln und Ei und Kartoffelbrei oben drauf. Und da ein Junge Geburtstag hatte, wurde schnell noch eine provisorische Torte gezaubert.
Gegessen haben wir draußen in der Sonme, mittlerweile war es schon richtig schön warm.
Nachmittags haben wir noch eine Rückmeldungen-Runde gemacht, bei der sich heraus stellte, dass wir alle ein ziemlich perfektes Wochenende hatten. Glücklich und zufrieden marschierten wir zurück bis ins "Tal" wo uns der Bus mach Hause brachte.
Ich hatte so ein traumhaftes Wochenende, wo man sich wünscht, dass jeder Moment unendlich sei. Leider geht das ja nicht, aber immerhin habe ich alle diese Momente genossen und die Erinnerungen bleiben für immer in meinem Herzen.
Nächste Woche habe ich endlich meine Promesa, die Zeremonie in der ich zur wirklichen Pfadfinderin gemacht werde und mein Versprechen gebe. Ich freue mich schon riesig.
Jetzt die viieelen Fotos ↓↓↓
Mittwoch, 15. Juni 2016
#82 25 de mayo
Der 25. Mai ist hier in Argentinien Nationalfeiertag, "día de la patria".
Traditionell isst man immer locro (ein Eintopf auf Mais, Kürbis, Fleisch, usw).
Ich habe diesen Tag mit den Pfadfindern auf dem zentralen Platz locro gekocht und verkauft. Aber das ist keine Sache von einem Stündchen: Morgens um 6 fingen die Jungs schon an, die Töpfe und Feuer vorzubereiten, als ich um Neun dazu kam, standen an den 13 gigantischen Töpfen schon jeweils Fleißige, die mit riesigen Holzlöffeln das ganze umrührten. Und damit verbrachte ich dann auch den Vormittag bis wir Mittags dann verkauften. Insgesamt mehr als 1200 Portionen!
Wir hatten einen schönen Tag mit unserer Gruppe, und haben lecker locro gegessen!
Es verkaufen gaanz viele auf dem Platz locro, empanadas, Kuchen und andere leckere Sachen. Und jedes Jahr wird ein Wettbewerb des leckersten Locro veranstaltet. Und ihr dürft dreimal raten, wer gewonnen hat ( Eeeiiiins...Zweeeiii... Dreeeiii...) WIR!
Traditionell isst man immer locro (ein Eintopf auf Mais, Kürbis, Fleisch, usw).
Ich habe diesen Tag mit den Pfadfindern auf dem zentralen Platz locro gekocht und verkauft. Aber das ist keine Sache von einem Stündchen: Morgens um 6 fingen die Jungs schon an, die Töpfe und Feuer vorzubereiten, als ich um Neun dazu kam, standen an den 13 gigantischen Töpfen schon jeweils Fleißige, die mit riesigen Holzlöffeln das ganze umrührten. Und damit verbrachte ich dann auch den Vormittag bis wir Mittags dann verkauften. Insgesamt mehr als 1200 Portionen!
Wir hatten einen schönen Tag mit unserer Gruppe, und haben lecker locro gegessen!
Es verkaufen gaanz viele auf dem Platz locro, empanadas, Kuchen und andere leckere Sachen. Und jedes Jahr wird ein Wettbewerb des leckersten Locro veranstaltet. Und ihr dürft dreimal raten, wer gewonnen hat ( Eeeiiiins...Zweeeiii... Dreeeiii...) WIR!
Mit unserem "Koch" und der Trophäe |
#81 erste Liga!
Vor ein paar Wochen waren wir wieder im Stadion zum Spiel von Talleres. Es war besonders spannend, weil wir um den Aufstieg spielten. Dementsprechend Bomben-Stimmung, und so flossen bei den richtigen Fans sogar Tränen als wir ein Tor machten, und dann noch eins und schließlich gewannen. (Nun fehlte nur noch ein weiterer Sieg, damit der Aufstieg sicher ist) Zum Abpfiff sangen und hüpften und feierten alle, es war einfach soo tolle Stimmung, dass keiner gehen wollte! Und so blieben alle noch ein Weilchen bis man sich auf den Heimweg machte. (Auf welchem ich übrigens das beste Choripan meines Lebens aß :D
Leider war es mein letztes Mal im Stadion, aber ein super schönes.
Den anderen Sonntag konnte ich leider nicht ins Stadion, weil das Spiel in Buenos Aires stattfand. Aber wir haben das Spiel im Fernsehen geguckt und mein einer Cousin hat sich vor Freude auf den Boden geschmissen, weil wir gewonnen haben und jetzt in die erste Liga aufsteigen! Yaaaay! Seit 12 Jahren haben wir dort nicht mehr gespielt, die Freude war riesig. Die Leute zogen alle zu einem zentralen Platz nach Córdoba zum Feiern. Überall in den Straßen fuhren Leute hupend mit Talleres-Fahnen aus dem Fenster gehalten in Richtung Zentrum. Und wer nicht dort hin fuhr zog sich das Trikot an und ging mit seiner Familie auf die Straße, um die Euphorie mitzuleben.
Es ist einfach so schön, wir freuen uns alle so!
Ich behaupte ja, dass es ein bisschen daran liegt, dass Talleres dieses Jahr eine deutsche zu ihren Fans dazu gewonnen haben, und ich habe das Glück mitgebracht, was uns deutsche zum Weltmeister machte :D
Leider war es mein letztes Mal im Stadion, aber ein super schönes.
Den anderen Sonntag konnte ich leider nicht ins Stadion, weil das Spiel in Buenos Aires stattfand. Aber wir haben das Spiel im Fernsehen geguckt und mein einer Cousin hat sich vor Freude auf den Boden geschmissen, weil wir gewonnen haben und jetzt in die erste Liga aufsteigen! Yaaaay! Seit 12 Jahren haben wir dort nicht mehr gespielt, die Freude war riesig. Die Leute zogen alle zu einem zentralen Platz nach Córdoba zum Feiern. Überall in den Straßen fuhren Leute hupend mit Talleres-Fahnen aus dem Fenster gehalten in Richtung Zentrum. Und wer nicht dort hin fuhr zog sich das Trikot an und ging mit seiner Familie auf die Straße, um die Euphorie mitzuleben.
Es ist einfach so schön, wir freuen uns alle so!
Ich behaupte ja, dass es ein bisschen daran liegt, dass Talleres dieses Jahr eine deutsche zu ihren Fans dazu gewonnen haben, und ich habe das Glück mitgebracht, was uns deutsche zum Weltmeister machte :D
Donnerstag, 26. Mai 2016
#80 Polo, Nachmittag in den Sierras
Samstag ging es wieder auf zum Club zum Polo Training.
Da der Boden echt gut fest war, hatte ich mir vorgenommen, mich wirklich "reinzuhängen" ins Spiel und gut zu spielen, da ich letztes Mal nicht zufrieden mit mir war.
Und das habe ich auch geschafft, ich war aufmerksam und schnell unterwegs, bin dadurch auch öfter an die Kugel herangekommen und hsbe sogar ein Tor gemacht. In so machen schnellen Kurven musste ich echt gut die Knie geschlossen halten, um nicht vor lauter Schwung zur Seite zu rutschen. Aber als mir das klar war, dass wenn ich die Knie gut schließe und mein Bein vorne lasse, ich oben bleibe und endlich mit den anderen mithalten kann, hat es bei mir Klick gemacht und ich habe zum ersten Mal so richtig mitgespielt. Und ich habe endlich auch meinem Pferd vertraut, was mir vorher so schwer viel. Nun habe ich meines Gefühles nach "den Bogen raus" und es kann richtig losgehen mit dem Training :-)
Mittags haben wir ein kleines Asado zwischen Strohballen in einer kleinen Scheune gegessen. Am Nachmittag haben die Erwachsenen ein paar Runden gespielt und ich habe zugeguckt und mit ein paar Leuten geschnackt.
Als ich abends wieder nach Hause kam, habe ich mich mit einer warmen Decke und ein paar Mates wieder aufgewärmt und noch eine gute Weile mit meiner Familie verbracht.
Sonntag habe ich Omas Apfelkuchen gebacken, den wir nachmittags mit dem Mate am Stausee in den Sierras gegessen haben. Jedesmal wenn wir einen Ausflug in die Berge machen, bin ich total glücklich und genieße die Ausblicke. Es kam Sonntag auch schön die Sonne raus und auch wenn es mittlerweile echt kühl ist, war es soo schön in der Sonne am Wasser zu sitzen und zu beobachten wie sie hinter den Bergen verschwand. Und ich habe mir nun endlich einen Wollpulli gekauft, wie ich ihn schon länger haben wollte. Er ist handgearbeitet und aus Alpaka-Wolle! Soo warm und kuschelig wie der ist, ziehe ich ihn kaum mehr aus ;-)
Da der Boden echt gut fest war, hatte ich mir vorgenommen, mich wirklich "reinzuhängen" ins Spiel und gut zu spielen, da ich letztes Mal nicht zufrieden mit mir war.
Und das habe ich auch geschafft, ich war aufmerksam und schnell unterwegs, bin dadurch auch öfter an die Kugel herangekommen und hsbe sogar ein Tor gemacht. In so machen schnellen Kurven musste ich echt gut die Knie geschlossen halten, um nicht vor lauter Schwung zur Seite zu rutschen. Aber als mir das klar war, dass wenn ich die Knie gut schließe und mein Bein vorne lasse, ich oben bleibe und endlich mit den anderen mithalten kann, hat es bei mir Klick gemacht und ich habe zum ersten Mal so richtig mitgespielt. Und ich habe endlich auch meinem Pferd vertraut, was mir vorher so schwer viel. Nun habe ich meines Gefühles nach "den Bogen raus" und es kann richtig losgehen mit dem Training :-)
Mittags haben wir ein kleines Asado zwischen Strohballen in einer kleinen Scheune gegessen. Am Nachmittag haben die Erwachsenen ein paar Runden gespielt und ich habe zugeguckt und mit ein paar Leuten geschnackt.
Als ich abends wieder nach Hause kam, habe ich mich mit einer warmen Decke und ein paar Mates wieder aufgewärmt und noch eine gute Weile mit meiner Familie verbracht.
Sonntag habe ich Omas Apfelkuchen gebacken, den wir nachmittags mit dem Mate am Stausee in den Sierras gegessen haben. Jedesmal wenn wir einen Ausflug in die Berge machen, bin ich total glücklich und genieße die Ausblicke. Es kam Sonntag auch schön die Sonne raus und auch wenn es mittlerweile echt kühl ist, war es soo schön in der Sonne am Wasser zu sitzen und zu beobachten wie sie hinter den Bergen verschwand. Und ich habe mir nun endlich einen Wollpulli gekauft, wie ich ihn schon länger haben wollte. Er ist handgearbeitet und aus Alpaka-Wolle! Soo warm und kuschelig wie der ist, ziehe ich ihn kaum mehr aus ;-)
Kleine Anekdote noch zum Schluss. Als ich Freitag Abend im vorbeilaufen in der Apotheke ein Paket Taschentücher kaufte und die Verkäuferin mir einen peso Rückgeld geben musste, aber keine 1-peso-Münze da hatte, drückte sie mir eine einzelne (natürlich verpackte) Aspirin Tablette in die Hand :D. Es kommt öfter vor, dass man anstelle von 1 oder 2 pesos Rückgeld anstelle von Münzen Bonbons bekommt, aber ne Aspirin Tablette, das fand ich echt kreativ, hahaha!
#79 mal wieder im Fußballstadion
Letzte Woche waren wir wieder im Stadion zum Spiel von Talleres.
Wir kamen etwas spät an und mussten nachdem wir die Karten gekauft haben noch durch die Sicherheitskontrolle. Da waren wir natürlich nicht die einzigen, und der ungeduldige Menschenhaufen fing an, die "Stadionrufe" zu singen und als drinnen dann aangepfiffen wurde, immer lauter und ungeduldiger also wir haben dann schonmal von draußen angefeuert. Als wir endlich an der Sicherheitskontrolle angelangten, fasste mir die Polizistin lediglich an die leeren Hosentaschen, guckte mich an und sagte "Eine Bombe hast du nicht dabei oder?" Ich antwortete nur lachend "Nein" und rein gings in Stadion mit den anderen.
Das Spiel war überraschend gut besucht, dementsprechend ordentliche Stimmung. Mittlerweile kann ich die meisten Rufe und Lieder schon mitgrölen, unseren Spaß hatten wir also auch.
Talleres hat schön 1-0 gewonnen und die Menschenmasse strömte glücklich aus dem Stadion heimwärts. Ein Klassiker nach dem Spiel ist es, Choripan zu essen (eine grobe Wurst mit Salat und Soße im Brot) und am Ausgang auf einem großen Platz stehen viele kleine Tische, die Choripan verkaufen, ein kleiner Grill und ein Feuer daneben. Durch ein kleines Missverständniss wurden uns statt 2 Stück 4 gegeben also mussten wir Mädels uns nicht wie gedacht jeweils eins teilen sondern jeder hatte ein ganzes für sich, hehe.
Dann sind wir zurück zum Bus gewandert und während wir auf den warteten, haben wir noch eine Flasche Cola in der Runde geteilt.
Weil momentan die Busfahrer der meisten Linien streiken war der Bus ziemlich voll und ich hatte Angst, umzufallen weil ich mich nicht wirklich festhalten konnte woraufhin meine Freundin nur sagte "du kannst eigentlich nicht umfallen so voll wie es ist" :D
Wir kamen etwas spät an und mussten nachdem wir die Karten gekauft haben noch durch die Sicherheitskontrolle. Da waren wir natürlich nicht die einzigen, und der ungeduldige Menschenhaufen fing an, die "Stadionrufe" zu singen und als drinnen dann aangepfiffen wurde, immer lauter und ungeduldiger also wir haben dann schonmal von draußen angefeuert. Als wir endlich an der Sicherheitskontrolle angelangten, fasste mir die Polizistin lediglich an die leeren Hosentaschen, guckte mich an und sagte "Eine Bombe hast du nicht dabei oder?" Ich antwortete nur lachend "Nein" und rein gings in Stadion mit den anderen.
Das Spiel war überraschend gut besucht, dementsprechend ordentliche Stimmung. Mittlerweile kann ich die meisten Rufe und Lieder schon mitgrölen, unseren Spaß hatten wir also auch.
Talleres hat schön 1-0 gewonnen und die Menschenmasse strömte glücklich aus dem Stadion heimwärts. Ein Klassiker nach dem Spiel ist es, Choripan zu essen (eine grobe Wurst mit Salat und Soße im Brot) und am Ausgang auf einem großen Platz stehen viele kleine Tische, die Choripan verkaufen, ein kleiner Grill und ein Feuer daneben. Durch ein kleines Missverständniss wurden uns statt 2 Stück 4 gegeben also mussten wir Mädels uns nicht wie gedacht jeweils eins teilen sondern jeder hatte ein ganzes für sich, hehe.
Dann sind wir zurück zum Bus gewandert und während wir auf den warteten, haben wir noch eine Flasche Cola in der Runde geteilt.
Weil momentan die Busfahrer der meisten Linien streiken war der Bus ziemlich voll und ich hatte Angst, umzufallen weil ich mich nicht wirklich festhalten konnte woraufhin meine Freundin nur sagte "du kannst eigentlich nicht umfallen so voll wie es ist" :D
Montag, 16. Mai 2016
#78
Huhu,
Zack, und wieder ist eine weitere Woche vergangen. Schon echt krass, ich kann es mir gar nicht vorstellen, dass meine Zeit sih dem Ende zuneigt.
Ende Juli ist hier in Córdoba der superclasico, das ist wenn die 2 besten Fußball-Clubs (die sich nicht gerade lieben) der Stadt gegeneinander spielen. Großes Event, sollte man nicht verpassen. Meine Freundin sagte mir also in der Schule, "Inken, der Vorverkauf der Karten hat begonnen!" und ich natürlich auch nur "Jaaaa da müssen wir unbedingt hin!!!" Leider hatten wir da was übersehen. ENDE Juli. Da bin ich nicht mehr hier. In dem Moment war das einfach so ein Schock, dass ich sogar geweint habe. (Ja, in der Schule. Waren zum Glück noch nicht viele da) Also, eines Tages werde ich zum superclasico gehen, aber dieses Jahr leider leider leider nicht.
Auch wenn ich meine, dass ich mich auf Zuhause freu, ist es einfach krass wie kurz meine Zeit hier nur noch ist. Und genauso wie ich vor einem Jahr nicht glauben in soundso vielen Wochen in Argentinien zu sein, kann ich mir es jetzt nicht vorstellen, dass ich in 8 Wochen wieder zurück bin. Und dass es hier Abschied nehmen heißen wird, für ungewisse Zeit. Der Gedanke schmerzt unglaublich und ich sitze hier mit feuchten Augen. Aber genauso sehr spüre ich die andere Hälfte meines Herzens, die mich nach Hause ruft.
Achso, ich wollte ja erzählen was diese Woche los war.
Eigentlich nichts besonderes. Am Montag haben wir den ganzen Vormittag eine Hausaufgabe über die kubanische Revolution gemacht. Weil wir das ganze noch in einem Internetcafe abtippen und drucken mussten, kamen wir eine halbe Stunde zu spät zur Schule, upsi. Aber wir hatten so ein Glück, denn die Anwesenheit wurde erst am Ende der Stunde kontrolliert an dem Tag :D
Am Geburtstag von meinem kleinen Bruder haben wir abends ein nettes Asado gegessen mit Tiramisu zum Nachtisch. Freitag Abend hatten wir noch ein Treffen mit einer Firma für unsere Abschluss-Pullis. (Im Abschlussjahrgang machen sich die Kurse ihre eigens designten Uniformen)
Am Samstag war ich wie immer Polo spielen und danach bei den Scouts. Wir waren Holz sammeln am Fluss, da hab ich ein paar Fotos gemacht, kommen hintendran↓
Dann haben wir noch mit der Familie nachgefeiert, da die unter der Woche nicht kommen konnten abends.
Und heute, Sonntag haben wir Marmelade gekocht mit den Mandarinen von Baum, den wir im Garten haben, der war nämlich voll mit Früchten. Danach haben wir noch einen Film geguckt und ich hab ein paar Fotos von den Straßen mit Herbstbäumen gemacht :-) leider kann ich diese Fotos aber nicht hochladen, da wir momentan keinen Computer Zuhause haben
Zack, und wieder ist eine weitere Woche vergangen. Schon echt krass, ich kann es mir gar nicht vorstellen, dass meine Zeit sih dem Ende zuneigt.
Ende Juli ist hier in Córdoba der superclasico, das ist wenn die 2 besten Fußball-Clubs (die sich nicht gerade lieben) der Stadt gegeneinander spielen. Großes Event, sollte man nicht verpassen. Meine Freundin sagte mir also in der Schule, "Inken, der Vorverkauf der Karten hat begonnen!" und ich natürlich auch nur "Jaaaa da müssen wir unbedingt hin!!!" Leider hatten wir da was übersehen. ENDE Juli. Da bin ich nicht mehr hier. In dem Moment war das einfach so ein Schock, dass ich sogar geweint habe. (Ja, in der Schule. Waren zum Glück noch nicht viele da) Also, eines Tages werde ich zum superclasico gehen, aber dieses Jahr leider leider leider nicht.
Auch wenn ich meine, dass ich mich auf Zuhause freu, ist es einfach krass wie kurz meine Zeit hier nur noch ist. Und genauso wie ich vor einem Jahr nicht glauben in soundso vielen Wochen in Argentinien zu sein, kann ich mir es jetzt nicht vorstellen, dass ich in 8 Wochen wieder zurück bin. Und dass es hier Abschied nehmen heißen wird, für ungewisse Zeit. Der Gedanke schmerzt unglaublich und ich sitze hier mit feuchten Augen. Aber genauso sehr spüre ich die andere Hälfte meines Herzens, die mich nach Hause ruft.
Achso, ich wollte ja erzählen was diese Woche los war.
Eigentlich nichts besonderes. Am Montag haben wir den ganzen Vormittag eine Hausaufgabe über die kubanische Revolution gemacht. Weil wir das ganze noch in einem Internetcafe abtippen und drucken mussten, kamen wir eine halbe Stunde zu spät zur Schule, upsi. Aber wir hatten so ein Glück, denn die Anwesenheit wurde erst am Ende der Stunde kontrolliert an dem Tag :D
Am Geburtstag von meinem kleinen Bruder haben wir abends ein nettes Asado gegessen mit Tiramisu zum Nachtisch. Freitag Abend hatten wir noch ein Treffen mit einer Firma für unsere Abschluss-Pullis. (Im Abschlussjahrgang machen sich die Kurse ihre eigens designten Uniformen)
Am Samstag war ich wie immer Polo spielen und danach bei den Scouts. Wir waren Holz sammeln am Fluss, da hab ich ein paar Fotos gemacht, kommen hintendran↓
Dann haben wir noch mit der Familie nachgefeiert, da die unter der Woche nicht kommen konnten abends.
Und heute, Sonntag haben wir Marmelade gekocht mit den Mandarinen von Baum, den wir im Garten haben, der war nämlich voll mit Früchten. Danach haben wir noch einen Film geguckt und ich hab ein paar Fotos von den Straßen mit Herbstbäumen gemacht :-) leider kann ich diese Fotos aber nicht hochladen, da wir momentan keinen Computer Zuhause haben
Und bevor die Mütter unter euch jetzt Angst bebekommen, weil wir auf den Bahngleisen laufen: Keine Sorge, hier kommt ein Zug pro Stunde vorbei, der höchstens 50 km/h fährt und die ganze Zeit am Hupen ist - also die "Gefahr" überfahren zu werden ist seehr gering. Dafür müsste man schon ziemlich dumm, taub und blind zugleich sein ;-)
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